Proteste: Stadt plant Grillfest – “Veganer gehen auf Barrikaden”

Ein Mann, der nicht zu erkennen ist, jedoch die professionelle Kleidung eines Kochs trägt, hält in der linken Hand eine Grillzange und ist gerade dabei, das auf dem Grill liegende Fleisch zu drehen. Auf dem Grill gibt es verschiedene Fleischsorten und verschiedene Zubereitungsarten. Im Hintergrund steht ein weiterer Grill, auf dem sich Gemüse-Sticks befinden.
Symbolbild © imago/Ulrich Roth

Des einen Freud ist des anderen Leid: So kann man wohl das Grillfest sehen, das eine Stadt plant. Dies ist jedoch mit heftigen Protesten verbunden.

Eine deutsche Stadt hat sich nun etwas Besonderes einfallen lassen und plant ein großes Grillfest. Dieses Vorhaben stößt jedoch bei den Veganern auf heftigen Widerstand, die massiv dagegen protestieren.

Bürgermeister will ein großes Problem lösen – “Soll der Stadt nutzen”

Jede Stadt und jede Gemeinde hat Bürger, die dort gern wohnen und am sozialen und kulturellen Leben des Ortes teilnehmen. Es finden in der Regel auch viele Veranstaltungen statt, an denen man teilnehmen und die Traditionen des Ortes leben und feiern kann. Doch einige Städte haben ein großes Problem: Die jungen Menschen ziehen weg und Touristen verirren sich nur wenig hierher. Ist man kein Kurort oder ein Touristenmagnet, haben solche Städte es besonders schwer. Sehen die Bürger hier keine Zukunft, nutzen auch die Programme nichts. Ein Bürgermeister in Bayern sieht dieses Problem auch für seine Stadt. Denn er sagt, er müsse reagieren, bevor die Stadt tot sei. Deshalb plant er nun ein großes Grillfest für seine Stadt. Dies stößt jedoch auf massive Gegenwehr aus den Reihen der Veganer.

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Laut den Plänen des Bürgermeisters von Viechtach in Bayern soll die große Grillsause auf dem Stadtplatz stattfinden. Dafür plane man, sechs Schweine und ein Lamm über Spießen zu grillen. So will man den Ort attraktiver machen und den Menschen ein Highlight im Ort bieten. Doch diese Rechnung hat er ohne die Veganer aus der Stadt gemacht, die sich jetzt gegen ein solches Grillfest aussprechen.

Laut “Vegan in Viechtach” seien Schweine hochintelligente Tiere, die Gefühle haben. Über dem Spieß auf dem Platz öffentlich zur Schau gestellt zu werden, sei für die Tiere zutiefst entwürdigend. Mit einem solchen Fest würde man zurück ins Mittelalter gehen und den Fleischkonsum verherrlichen. Zudem handle es sich bei dem Grillfest um einen neuen Plan und stelle keine Tradition des Ortes dar. Der Bürgermeister hält dagegen, dass die Tiere nun einmal dafür da sein, gegessen zu werden. Die Gruppe der Veganer sieht dies nicht so. Immerhin versuchte er den Gegnern die Hand zu reichen. Da es für ein solches Grillfest auch Beilagen geben müsse, seien sie herzlich eingeladen. Diese Einladung verfehlte jedoch ihr Ziel: Die vegan lebenden Bürger fühlen sich verspottet.