Regel: Erste Schwimmbäder führen Zutrittsverbot für Männer ein

In einem Freibad tummeln sich viele Besucher und haben offensichtlich Spaß. Während sich die meisten im Becken befinden und schwimmen und spielen, sitzen andere am Beckenrand.
Symbolbild © istockphoto/vgabusi

Die einen zeigen sich verwundert, für die anderen ist die Regel längst überfällig: Die ersten Schwimmbäder führen jetzt tatsächlich ein Zutrittsverbot für Männer ein. Diese Maßnahme hat einen besonderen Hintergrund.

Die ersten Schwimmbäder zeigen Einfühlungsvermögen und Verständnis und stellen eine ganz bestimmte Regel auf. Nach dieser gibt es nun ein Zutrittsverbot für Männer.

Schwimmbäder zeigen Verständnis für Badegäste – “Kommt sehr gut an”

Mit dem Frühlingsbeginn und den wärmeren Temperaturen zieht es auch wieder mehr Menschen ins Schwimmbad. Die Sonne lädt zu einem tollen Tag im kühlen Nass ein und die ganz Mutigen wagen sich auch bei etwas niedrigeren Gradzahlen hinaus ins Freibad. Doch mit dem steigenden Besucherandrang nehmen auch andere Probleme wieder zu. Hinzu kommt, dass Schwimmbäder heutzutage mehr bieten als nur das einsame Ziehen von Bahnen. Restaurants, Wellness-Bereiche und Saunen komplettieren das Angebot vor Ort und laden die Gäste zum Verweilen ein. Gerade eine Gruppe wird dabei jedoch regelmäßig mit einem Problem konfrontiert. Die Schwimmbäder reagieren nun darauf und ergreifen eine besondere Maßnahme, die bei diesen Badegästen besonders gut ankommt.

Bäder setzen mit Regel ein Zeichen gegen ein großes Problem

Lesen Sie auch
DDR-Kult endet: Traditionsbäckerei muss für immer schließen

Der Grund für diese Maßnahme sollte eigentlich zu denken geben. Und dass diese Regelung überhaupt notwendig ist, zeigt ein großes Problem der heutigen Gesellschaft auf. Was andere Schwimmbäder schon länger eingeführt haben, gibt es am 3. Mai auch im Schwimmbad Leonberg in Baden-Württemberg. Von 18 bis 20 Uhr dürfen Männer das Bad nicht betreten. In dieser Zeit dürfen nur Frauen, Mädchen und Kinder bis zehn Jahre das Schwimmbad nutzen. Da es sich um keine reguläre Betriebszeit des Bades handelt, müssen andere Badegäste nicht um ihre Schwimmzeit besorgt sein.

Das Schwimmbad in Leonberg geht diesen Schritt im Rahmen eines Pilotprojektes des Jugendausschusses. Nach diesem Tag werden dann die Ergebnisse ausgewertet. Fallen diese gut aus, soll eine Frauenzeit im Schwimmbad regelmäßig stattfinden. In einigen anderen Schwimmbädern gibt es solche Regelungen bereits. Hintergrund dieses Projektes ist die beunruhigende Tatsache, dass Frauen auch in Schwimmbädern immer öfter Opfer von Übergriffen werden. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Handgreiflichkeiten, sondern auch um abfällige und anzügliche Kommentare sowie um unangenehme Blicke. Mit der Frauenzeit soll sich das weibliche Geschlecht wieder sicher fühlen.