Schließungswelle: Bank aus Deutschland streicht 2.000 Stellen

Zahlreiche Kunden stehen vor den beiden Geldautomaten einer Bank außerhalb des Gebäudes, um mit ihrer EC-Karte Bargeld von ihrem Girokonto abzuheben.
Symbolbild © istockphoto/John Tsotras

Erneut bedroht eine Schließungswelle Tausende Jobs, denn eine große Bank aus Deutschland will 2.000 Stellen streichen. Ein nie dagewesener Wandel vollzieht sich vor unseren Augen in der Finanzwelt.

Stellenstreichungen sind auch in der Finanzwelt angekommen und offenbar ist kein Geldinstitut davor sicher. Nun droht eine gewaltige Schließungswelle eine große Bank aus Deutschland zu erfassen, denn sie will ganze 2.000 Stellen streichen.

Große deutsche Bank auf neuem Kurs, der Opfer fordert

Die Deutsche Bank plant im Jahr 2025 einen umfangreichen Umbau, der den Abbau von rund 2.000 Arbeitsplätzen und die Schließung zahlreicher Filialen umfasst. Vorstandschef Christian Sewing kündigte auf einer von Morgan Stanley organisierten Konferenz an, dass eine “signifikante Anzahl” von Filialen betroffen sein werde. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Effizienz des Geldinstituts zu steigern und Kosten zu senken.

Bereits in den vergangenen Jahren hat die Deutsche Bank ihr Filialnetz kontinuierlich reduziert, um auf das veränderte Kundenverhalten zu reagieren. Aktuell betreibt sie in Deutschland rund 380 eigene Filialen sowie etwa 470 Standorte der Postbank, die ebenfalls zu dem Konzern gehört. Der Trend zur Digitalisierung verändert das Kundenverhalten, wodurch der Bedarf an physischen Filialen sinkt. Die Bank reagiert darauf, indem sie verstärkt auf digitale Beratungsangebote setzt.

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Wandel bei der Bank verunsichert und verärgert

Während also Filialen schließen und Tausende Stellen wegfallen, investiert das Unternehmen in moderne Technologien, die langfristig Wettbewerbsvorteile bringen sollen. Digitale Beratungsangebote und künstliche Intelligenz ersetzen zunehmend den persönlichen Kundenkontakt – ein Wandel, der nicht bei allen auf Zustimmung stößt.

Parallel dazu sorgt die millionenschwere Vergütung der Führungsetage für Kritik. Trotz eines Gewinnrückgangs von 36 Prozent im Jahr 2024 stieg die Vergütung für das Management auf 68,1 Millionen Euro. Auch für Mitarbeiter gab es höhere Prämien, doch während Hunderte Top-Angestellte Millionen verdienen, verlieren viele andere ihre Jobs. Diese Entwicklung wirft Fragen auf: Setzt die Deutsche Bank die richtigen Prioritäten – oder schwindet das Vertrauen ihrer Kunden und Mitarbeiter? Die Antwort auf diese Frage kann wohl nur die Zukunft liefern.