Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Die Polizei in Baden-Württemberg hat in der Silvesternacht mehr als 2750 Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt.
Davon waren unter anderem 1300 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen nach 20.00 Uhr, rund 550 Verstöße gegen die Maskenpflicht und 250 Verstöße gegen die Abstandsregeln, wie das Innenministerium am Freitag mitteilte.
Im Vergleich zu früher verlief der Jahreswechsel nach Angaben der Polizeipräsidien deutlich ruhiger. Dennoch habe es auch wieder vereinzelt Brände durch Feuerwerkskörper, blutige Streitigkeiten und Unfälle mit Betrunkenen gegeben.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) zog eine positive Bilanz: «Die Bevölkerung hat in der Silvesternacht die Regeln, die für den Infektionsschutz unbedingt notwendig sind, ganz überwiegend eingehalten», sagte er laut Mitteilung. «Jeder einzelne Verstoß ist
ein Zeichen von mangelnder Solidarität gegenüber der gesamten Gesellschaft und vor allem gegenüber denen, die sich an die Infektionsschutzmaßnahmen halten.»
Auch die Einsatzkräfte bewerten die Silvesternacht positiv. Mannheims Polizeipräsident Andreas Stenger beispielsweise erklärte: «Es war insgesamt friedlich und ruhig. Natürlich wurde geböllert, aber zumeist nur auf dem privaten Gelände.» Zudem habe es keine
Menschenansammlungen im öffentlichen Raum gegeben: «Vielmehr waren viele Straßen in den Innenstädten der Region menschenleer.»
In Stuttgart blieben die Verstöße gegen die Infektionsschutzmaßnahmen überschaubar. Wenige Menschen hätten die Ausgangssperre missachtet. Verletzungen oder Brände meldeten die Behörden nicht. Im Einsatz waren die Beamten dafür wegen zahlreicher Demonstrationen gegen die Corona-Politik der Bundes- und der Landesregierung. Dabei hätten viele Teilnehmer Mindestabstände nicht eingehalten und keine Masken getragen, so dass die Polizei mehrere Veranstaltungen auflöste.
Um die Einhaltung der Corona-Verordnung in der Silvesternacht zu überwachen, hatte die Polizei im Südwesten verstärkt Kontrollen angekündigt. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum war ebenso verboten wie zuvor schon deren Verkauf. Auch in der Silvesternacht galten die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen.