Schock-Angriff: Politikerin niedergestochen vor eigener Haustür

Das Dach eines Polizeiwagens mit aktiviertem Blaulicht vor einem hellblauen Hintergrund. Darüber befindet sich ein rotes Banner mit der Aufschrift „Messerangriff“ in großen Druckbuchstaben. Rechts und links davon befinden sich je drei Kreuze.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Eine ganze Stadt steht unter Schock. Eine Politikerin wurde direkt vor ihrer eigenen Haustür niedergestochen und schwebt aktuell in Lebensgefahr. Dabei gewann sie erst kürzlich die Wahl zur Bürgermeisterin.

Die neu gewählte Bürgermeisterin einer Stadt in Nordrhein-Westfalen ist noch vor ihrem offiziellen Amtsantritt mit einem Messer attackiert worden. Viel ist noch nicht über die Tat bekannt, jedoch gilt die Politikerin als beliebt in der Gemeinde.

Politikerin vor der eigenen Haustür niedergestochen

Herdecke, eine Stadt im Ruhrgebiet mit knapp 22.000 Einwohnern: Eigentlich kein gefährliches Pflaster, und doch schockiert eine Tat nun den Ort. Die bisherige Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster (CDU) wechselt in den Bundestag. Für das Bürgermeisteramt muss also jemand Neues her. Am 28. September fand eine Stichwahl statt, bei der es darum ging, ob Fabian Haas oder Iris Stalzer den Posten antritt. Stalzer hatte knapp die Nase vorn und sollte am 1. November offiziell ihr neues Amt antreten. Das steht indessen in der Schwebe.

Etwa 12:40 Uhr am 7. Oktober setzten die Adoptivkinder der SPD-Politikerin bei der Rettungsleitstelle den Notruf ab. Demnach hätten sie ihre Mutter schwer verletzt im Umfeld des Hauses vorgefunden. Die beiden Teenager gaben an, dass Stalzer wohl überfallen und mehrfach mit einem Messer in den Oberkörper gestochen worden sei. Zunächst sei sie ansprechbar gewesen. Jetzt befindet sich die Rechtsanwältin auf der Intensivstation und soll noch nicht außer Lebensgefahr sein. Wer der oder die Täter waren und welches Motiv hinter der Tat steckt, ist bislang nicht bekannt. Eine familiäre Verbindung zwischen Täter und Opfer schließt die Polizei derzeit noch nicht aus und ermittelt in alle Richtungen.

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Stadt unter Schock: Neue Bürgermeisterin niedergestochen

Iris Stalzer gilt als sehr bürgernah und vermittelnd. Seit Jahren engagiert sie sich im Stadtrat und in der Jugendhilfe. In ihrem Wahlkampf betonte sie, dass ihr Hauptaugenmerk auf kostenfreier Betreuung sowie gratis Mittagessen für alle Kita- und Grundschulkinder liege. Weiterhin wolle sie Bau- und Sanierungsprojekte vorantreiben, die schon zu lange stillstünden. Die Politikerin präsentiert sich stets als nahbare Macherin, der ihre Familie und ihre Stadt am Herzen liegen. Einigen Quellen zufolge soll es jedoch schon früher in diesem Jahr im Hause Stalzer einen Vorfall gegeben haben. Im Sommer soll die 17-jährige Adoptivtochter Iris Stalzer mit einem Messer angegriffen haben. Auch wurde beim aktuellen Vorfall der 15-jährige Adoptivsohn in Handschellen abgeführt.