Schock im Herbst: Riesen-Spinnen suchen warme Wohnungen auf

Eine Nosferatu-Spinne krabbelt auf einem Steinboden, der aussieht, als wäre er mit einer Eisschicht überzogen. Das Bild zeigt eine Nahaufnahme der Riesen-Spinne, auf deren Rücken man die Zeichnung erkennen kann, wegen der die Spinne ihren Namen trägt.
Symbolbild © imago/blickwinkel

Gerade jetzt im Herbst, wenn die Temperaturen sinken, suchen Tiere vermehrt Schutz in unseren Wohnungen – darunter auch Riesen-Spinnen. Wenn man auf sie trifft, sollte man Folgendes tun.

In der kalten Jahreszeit machen sich viele Tiere auf die Suche nach einem warmen Unterschlupf. Leider trifft das auch auf wahre Riesen-Spinnen zu, die im Herbst anfangen, in unsere Häuser und Wohnungen einzudringen. Wer einer der gefürchteten Kreaturen begegnet, sollte – so schwer es fällt – erst einmal Ruhe bewahren.

Oft verstecken sich die unheimlichen Vampir-Spinnen unter Möbeln

Der Herbst ist mit seinen bunten Blättern und seinem schummerigen Wetter vielleicht die gemütlichste Jahreszeit überhaupt. Aber wie es aussieht, verspüren nicht nur wir Menschen jetzt mehr denn je das Bedürfnis nach Geborgenheit. Auch die verschiedensten Tiere buddeln sich ein, sichern ihre Vorräte und suchen sich das perfekte Versteck zum Überwintern. Oft versuchen sie dabei auch, in unsere Behausungen einzudringen. Das ist gerade im Herbst mehr als verständlich, aber wenn man plötzlich auf eine Riesen-Spinne bei sich zu Hause trifft, ist das weniger schön. Gerade mit ihrem gräulich-dunklen Körper kann sie sich in Ecken oder unter Möbeln sehr gut tarnen. Beträgt ihre Spannweite über 6 Zentimeter, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die düstere Nosferatu-Spinne.

Das ungewöhnlich große Wesen stammt eigentlich aus dem Mittelmeerraum. Durch die immer milderen Temperaturen taucht es aber seit etwa dreißig Jahren auch bei uns auf – verstärkt in West- und Süddeutschland. Die meiste Zeit des Jahres über bemerken wir sie gar nicht. Wenn die Riesen-Spinnen aber im Herbst einen Unterschlupf suchen, wird es spannend. Gerade für Menschen mit einer Spinnen-Phobie ist es der blanke Horror. Den Namen hat die Kreatur nämlich, weil ihr Rücken-Muster ein wenig an den Film-Vampir Nosferatu erinnert. Eine Mischung aus Vampir und Riesen-Spinne? Das lädt nun wirklich nicht zum Ruhe-Bewahren ein. Es stimmt zwar, dass die Tiere beißen können. Aber in der Regel sind ihre Attacken harmlos – etwa einem Wespenstich ähnlich. Als Allergiker sollte man allerdings im Falle einer Attacke zum Arzt gehen.

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Wenn sie sich bedroht fühlen, beißen die ungebetenen Gäste zu

Doch wie verhalten wir uns denn richtig? Vorausgesetzt, wir schaffen es, Ruhe zu bewahren, wenn die Riesen-Spinnen im Herbst in unsere Wohnung eindringen wollen … Oft ziehen sich die Tiere nämlich von ganz allein zurück. Möchte man allerdings nachhelfen, kann man sie in einem Glas vorsichtig nach draußen transportieren. Man braucht keine Angst zu haben – auch wenn die Tiere etwas furchterregend aussehen.

Dennoch sollte man im besten Fall einen weiteren Schritt unternehmen: Der Naturschutzbund Deutschland begrüßt es ausdrücklich, wenn man ihnen das Auftauchen jeder Tegenaria domestica meldet. Übrigens leben hierzulande noch ganz andere Wesen, mit denen man nie gerechnet hätte. Erst kürzlich hat man in Baden-Württemberg zum Beispiel dieses fast ausgestorbene Tier entdeckt.