Ein gefährliches Virus breitet sich aus: Ein in Deutschland sehr beliebtes Tier ist jetzt von Aussterben bedroht. Bürger werden jetzt um aktive Mithilfe gebeten, um die Art zu retten.
Der NABU warnt jetzt offiziell, dass ein beliebtes Tier in Deutschland vom Aussterben bedroht ist. Verantwortlich ist eine spezielle Krankheit, die sich wie ein Lauffeuer ausbreitet.
Alarm: das Virus breitet sich rasant aus
Die Temperaturen in Deutschland haben sich im Rahmen des Klimawandels drastisch verändert, denn sie steigen, die Erde wird wärmer und das hat auch Konsequenzen für das Ökosystem. Davon sind jedoch nicht nur Eisbären durch die abschmelzenden Eismassen betroffen. Auch heimische Tierarten leiden unter den Veränderungen.
Während häufig die Verkleinerung der Lebensräume verantwortlich für die Bedrohung bestimmter Arten ist, ist für ein Tier in Deutschland vor allem die erhöhte Ausbreitung von Viren bei höheren Temperaturen das Problem. Dabei handelt es sich um die bei vielen Deutschen beliebte Amsel. Vor allem Gartenbesitzer sehen die Vögel häufig über ihre Grundstücke hüpfen. Ob das jedoch in Zukunft noch der Fall sein wird, ist fraglich. Denn bereits im Jahr 2024 hat der NABU Alarm geschlagen. Grund ist die Ausbreitung des aus Afrika stammenden Usutu-Virus.
Kritisch: Immer mehr Tiere sterben
In 2024 haben Bürger auffallend viele tote Amseln gefunden. Dabei zeigen Untersuchungen, dass ein großer Teil der Vögel sich zuvor mit dem Virus, welcher durch Stechmücken übertragen wird, infiziert hatte. Das in Deutschland heimische Tier ist laut NABU auch dieses Jahr wieder bedroht. Denn je regenreicher und wärmer eine Region ist, desto schneller verbreiten sich Mücken und Viren vor allem von Mai bis September. Die Gefahr bezieht sich dabei jedoch nicht nur auf Amseln, sondern auch auf Eulen und andere Singvögel.
Die Experten bitten die Bürger im Januar daher um aktive Unterstützung. Konkret bitten diese die Menschen in Nordrhein-Westfalen, heimische Vogelarten zu zählen. Mittlerweile haben 20.000 Menschen ihre Beobachtungen geteilt. Das Ergebnis ist jedoch schockierend. Denn im Vergleich zum Vorjahr zählte man weitere dreizehn Prozent weniger Amseln. Wer erkrankte und verstorbene Tiere sieht, soll dies ebenfalls dem NABU melden und die Tiere im Idealfall sogar an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) senden, damit sie auf eine Infektion getestet werden können. Wer helfen möchte, sollte allerdings dringend Schutzhandschuhe tragen, bevor er eine Amsel berührt. Denn auch Menschen können an dem Usutu-Virus erkranken. Die Folgen sind meist Kopfschmerzen, Fieber oder Hautausschläge.