Seit 1960: Deutscher Traditionsbetrieb schlittert in die Insolvenz

Mehrere Mitarbeiter arbeiten an einem Fließband einer Firma in der Stahlindustrie. Mehrere Gussformen liegen übereinander. Ein Arbeiter bearbeitet gerade geschmolzenes Metall in einer der Formen. Darüber hängt ein Gusseimer mit weiterem flüssigem Metall.
Symbolbild © istockphoto/industryview

Nun erreicht die Pleitewelle das nächste Unternehmen: Ein deutscher Traditionsbetrieb, den es bereits seit 1960 gibt, schlittert in die Insolvenz. Knapp 100 Mitarbeiter bangen jetzt um ihre Zukunft.

Die finanziellen Herausforderungen für Unternehmen werden angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage immer größer. Nun trifft es ein weiteres Unternehmen, das knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt. Diese bangen jetzt um ihre berufliche Zukunft, denn der deutsche Traditionsbetrieb musste Insolvenz anmelden.

Nicht die erste Insolvenz für den Betrieb

Den Traditionsbetrieb aus Niedersachsen gibt es bereits seit über sechzig Jahren. Schon vor einigen Jahren schlitterte die Traditionsfirma in eine Insolvenz. Damals erfolgte ein Sanierungsverfahren, durch das der Betrieb wieder auf Erfolgskurs kam. Einer der heutigen Geschäftsführer schaffte es damals, das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Umso hoffnungsvoller sind die knapp 100 Mitarbeiter sowie die Geschäftsführer nun, dass es dem Betrieb noch einmal gelingt, zurück auf den Erfolgspfad zu kommen.

Knapp 100 Mitarbeiter sind betroffen

Die Zukunft der 98 Mitarbeiter scheint für die Monate Oktober, November und Dezember gesichert, denn die Löhne zahlt übergangsweise die Bundesagentur für Arbeit. Sowohl der vom Amtsgericht bestellte Insolvenzverwalter als auch die Geschäftsführung der Gießerei Wilhelm Funke aus Alfeld bei Hannover zeigen sich optimistisch. Man habe bereits Gespräche aufgenommen und sei guter Dinge. Die Firmenleitung und der Insolvenzverwalter mit seinem Team arbeiten eng zusammen und versuchen alles, damit das Insolvenzverfahren erfolgreich abgeschlossen wird.

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Da der Traditionsbetrieb die Automobilbranche mit Prototypen, Kleinserien und Ersatzteilen beliefert, stellt sich für viele die Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Zumal das Unternehmen in den letzten Monaten intensiv versuchte, neue Kunden zu gewinnen. Diese kommen aus der Rüstungsbranche und der Luftfahrt. Der Grund, wieso die Firma den Insolvenzantrag stellten musste, ist, dass die Kunden wohl ihre Rechnungen zu spät beglichen. Hinzu kommt außerdem, dass die Kosten nicht schnell genug gesenkt werden konnten. Alle Seiten zeigen sich jedoch guter Dinge, denn man arbeite eng zusammen und ziehe an einem Strang. Für die Mitarbeiter und die Region wäre diese Entwicklung wünschenswert.