Seuche in Deutschland ausgebrochen: Krisenstab trifft sich

Eine Person in gelber Schutzkleidung legt Müllsäcke mit kontaminierter Kleidung vor ein Zelt. Es handelt sich womöglich um den Ausbruch einer Seuche.
Symbolbild © imago/photothek

Schon wieder müssen sich die Bürger vor einer neuen Krankheit in Acht nehmen. Eine Seuche ist in Deutschland ausgebrochen, sodass als nächster Schritt ein spezieller Krisenstab zusammenkommt.

Schon lange hat man von dieser hoch ansteckenden Krankheit hierzulande nichts mehr gehört, doch nun ist sie wieder da. Eine Seuche grassiert in Deutschland und ruft einen Krisenstab zu ihrer Bekämpfung auf den Plan.

Ein altbekannter Feind mit globaler Dimension

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) zählt zu den ansteckendsten Tierseuchen weltweit. Besonders Paarhufer wie Rinder, Schweine und Schafe sind betroffen, wobei die Krankheit durch Tröpfcheninfektion oder kontaminierte Oberflächen schnell übertragen wird. Für Menschen ist das Virus zwar harmlos, aber die Folgen für Landwirtschaft und Wirtschaft können verheerend sein. Noch vor wenigen Jahrzehnten sorgte MKS in Europa regelmäßig für große Verluste. Dank intensiver Impfkampagnen und verbesserter Hygiene schien die Seuche dann jedoch fast ausgerottet. 1989 verabschiedete die EU eine Politik, die Impfungen weitgehend überflüssig machte. Doch das Virus lebt in anderen Teilen der Welt weiter: In Ländern wie der Türkei, Teilen Afrikas und Asiens oder Südamerika tritt es regelmäßig auf.

Einschleppungen in europäische Länder sind oft eine Frage der Zeit. Ein markantes Beispiel ist der Ausbruch 2001 in Großbritannien, bei dem man über sechs Millionen Tiere töten musste. Damals führten die drastischen Maßnahmen zu schockierenden Bildern von brennenden Kadavern, die weltweit Aufsehen erregten. Diese Epidemie brachte striktere EU-Vorgaben und verbesserte Notfallpläne hervor, doch die Gefahr bleibt und ist nun auch wieder in Deutschland aktiv.

Lesen Sie auch
Neue Pflicht für Hauseigentümer: Bußgeld bis zu 50.000 Euro droht

Neue Alarmstufe: Der aktuelle Ausbruch in Deutschland

Am 10. Januar 2025 bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) eine Infektion mit dem Maul-und-Klauenseuche-Virus bei einem Wasserbüffel im brandenburgischen Märkisch-Oderland. Obwohl das Virus ausschließlich Tiere betrifft und keine direkte Gefahr für den Menschen darstellt, birgt es massive Risiken für die Tiergesundheit und die Landwirtschaft. Schnelles Handeln ist unverzichtbar, um die Auswirkungen zu begrenzen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat sofort reagiert. Bereits Anfang der Woche will er sich mit Branchenvertretern beraten, um eine koordinierte Vorgehensweise zu erarbeiten. Am Dienstag tritt der zentrale Krisenstab für Tierseuchen zusammen, um weitere Schutzmaßnahmen zu planen. Im Fokus stehen dabei die rasche Identifikation der Ursache sowie die Verhinderung der Ausbreitung auf weitere Betriebe. Als erster Schritt wurden die betroffenen Wasserbüffel im Ortskreis bereits getötet, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.