Ein “Seuchen-Ausbruch” bereitet den Behörden aktuell große Sorgen und die Krise, nicht weit von der deutschen Grenze entfernt, spitzt sich weiterhin zu. Schnelle Maßnahmen sind nun gefragt, damit die Lage nicht weiter eskaliert.
Ein gefährliches Virus breitet sich in Europa aus. Manche Länder ziehen erste Konsequenzen und auch Deutschland steht derzeit vor großen Herausforderungen. Denn die Krise könnte auch unsere Grenzen durchbrechen und ein Seuchen-Ausbruch auch hierzulande ist nicht unmöglich.
Alarmstimmung im Osten: Maßnahmen an der Grenze verschärft
Noch bleibt die Lage in Deutschland ruhig, doch direkt hinter der Grenze spitzt sie sich weiter zu. Seit Anfang April kämpft Österreich mit Nachdruck gegen eine mögliche Einschleppung der Maul- und Klauenseuche (MKS). Nachdem in Ungarn und der Slowakei mehrere infizierte Tierbestände entdeckt wurden, reagierte Wien umgehend: 24 kleinere Grenzübergänge in Burgenland und Niederösterreich sind seit dem 5. April dicht. Die Maßnahme soll zunächst bis zum 20. Mai bestehen – doch eine Verlängerung ist keineswegs ausgeschlossen.
Neben den Schließungen kontrollieren Zoll und Polizei gezielt Tiertransporte. Insbesondere Klauentiere wie Rinder, Schafe und Schweine stehen dabei im Fokus. Auch Deutschland verschärft seine Wachsamkeit – vor allem in Bayern. Ein grenznaher MKS-Fall wäre nicht nur eine veterinärmedizinische Krise, sondern auch ein politisches Signal. Denn die Erfahrungen mit Corona haben gezeigt: Tierseuchen können schnell zur gesamtgesellschaftlichen Herausforderung werden.
Seuchen-Ausbruch: Krise mit bewährten Mitteln wohl nicht zu stoppen
Trotz verfügbarer Impfstoffe setzen Fachleute bisher kaum auf die Impfung als Schutzmaßnahme. Der Grund: Eine Immunisierung macht Tiere zwar weniger infektiös, verhindert eine Ansteckung aber nicht vollständig. Und selbst geimpfte Tiere müssen im Ernstfall gekeult werden – ihr Fleisch gilt als unverkäuflich. Das Tierleid wäre zusammen mit den wirtschaftlichen Schäden enorm. Österreich versucht daher, mit Prävention das Schlimmste zu verhindern.
Die Maul- und Klauenseuche zählt zu den gefährlichsten Tierseuchen weltweit. Der Erreger verbreitet sich schnell über die Luft, über Kleidung, Fahrzeuge oder auch durch Wildtiere. Ein Ausbruch in Deutschland hätte verheerende Folgen: Der Export von Fleisch und Lebendtieren käme zum Erliegen, Millionenbeträge stünden auf dem Spiel. Noch bleiben alle Proben in Österreich negativ – doch das Virus ist näher, als vielen bewusst ist. Die nächsten Wochen könnten entscheidend werden.