Sexualität soll gefördert werden an Schulen in Baden-Württemberg

schüler in einem klassenzimmer während der corona-zeit
Symbolbild © istockphoto/Drazen Zigic

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD), die Bildungsgewerkschaft GEW in Baden-Württemberg und die Grünen im Landtag fordern Studien zum Thema sexuelle Vielfalt an Schulen.

Gut fünf Jahre nach den Protesten gegen eine Bildungsplanreform und der Einführung der sogenannten Leitperspektive «Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt», die an allgemeinbildenden Schulen für alle Fächer gelten soll, sehen sie große Defizite bei der Umsetzung.

Für Lehrer gebe es kaum Hilfen, kritisierte die GEW. Das Thema habe auch bei den Fortbildungen zur Einführung der Bildungspläne keine Rolle gespielt. Daher sei umgehend eine fundierte Evaluation wichtig. Nicht akzeptabel sei, dass weder in einem Leitfaden Demokratiebildung noch in einer Broschüre zur Gewalt- und Mobbingprävention Themen zu Homo-, Bi-, Trans- und Intersexuellen sowie Transgender und Queeren (LSBTTIQ) Erwähnung fänden. «Dies ist vor dem Hintergrund der eindeutigen Forschungsbefunde, dass sexuelle und geschlechtliche Identität ein wesentlicher Diskriminierungsgrund an Schulen sei, nicht nachvollziehbar», beklagt die Gewerkschaft.

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