Insekten oder anderes Ungeziefer mag keiner bei sich zu Hause haben. Nun müssen Spinnenphobiker aber extrem aufpassen, denn in Deutschland breitet sich eine Spinne aus, die ordentlich zubeißen kann.
Manch einer kann es zwar nicht verstehen, aber tatsächlich wählt eine Arachnologische Gesellschaft von Forschern jedes Jahr die „Spinne des Jahres“. Dies soll der Aufklärung über bedrohte Spezies dienen, vor allem jetzt, da viele Lebewesen vom Klimawandel bedroht sind. Eine besonders interessante Spinne breitet sich zurzeit in Deutschland aus und hört auf den Namen Ammen-Dornfinger. Wer ist also der diesjährige achtbeinige Gewinner des „Spinne des Jahres“-Titels?
Wo ist die Ammen-Dornfinger-Spinne ursprünglich heimisch?
Wie der Name vielleicht schon vermuten lässt, hat die Ammen-Dorfinger-Spinne eine äußerst interessante Herkunftsgeschichte. Zu den wichtigsten Merkmalen dieser Spinne gehört ihr elterliches Verhalten, denn sie verteidigt und beschützt ihre Nachkommen. Weil dies einer Amme ähnelt, bekam sie ihren bekannten Namen. Außerdem sind ihre Beißwerkzeuge außergewöhnlich lang und enden in einem kleinen Widerhaken, der einem Dorn ähnelt. Ein Biss dieser Spinne kann extrem schmerzhaft sein. Es heißt also aufpassen, da die Ammen-Dornfinger-Spinne sich aktuell verstärkt in Deutschland ausbreitet.
Zudem ist die Ammen-Dornfinger-Spinne relativ groß und geht nachts auf die Jagd. Tagsüber errichtet sie sich einen zeltartigen Unterschlupf, in den sie sich während der Tagesstunden zurückzieht. Ihr Jagdverhalten und ihre einzigartigen Merkmale machen sie zu einer faszinierenden Art, die auch als „Klimagewinnerin“ bezeichnet wird, da sie sich im Zuge des Klimawandels in neue Lebensräume vorwagt. Dies zeigt eindrücklich, wie sich Tierarten an veränderte Umweltbedingungen anpassen können.
Darauf gilt es bei einer Begegnung mit der Ammen-Dornfinger-Spinne zu achten
Zwar ist der Ammen-Dornfinger als die giftigste Spinne in Deutschland bekannt, aber es besteht kein Grund zur Panik. Sein Biss wird oft als ähnlich schmerzhaft wie ein Wespenstich beschrieben und braucht mitunter bis zu zwei Wochen, um zu verheilen. Dennoch ist der Ammen-Dornfinger nicht von Natur aus aggressiv. Nur wenn die Spinne sich in Gefahr wähnt, beißt sie zu. Es ist also eine rein instinktive und keine bösartige Reaktion. Trotzdem ist bei Begegnungen Vorsicht geboten.
Da die Ammen-Dornfinger-Spinne nicht heimisch in Deutschland ist, sind auch keine Zahlen über Todesfälle oder bleibende Schäden durch ihr Gift bekannt. Dennoch gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die beachtet werden sollten. Während der Balzzeit im Juli sollte man insbesondere in den Sommermonaten hohes Gras meiden. Es ist auch ratsam, die Kokons des Ammen-Dornfingers nicht zu öffnen, da dies zu unangenehmen Bissen führen kann, wenn die Spinne sich bedroht fühlt. Ansonsten gilt: Keine Panik bekommen und die Spinne in Ruhe lasse.