Sie kann beißen: Neue Vogelspinne breitet sich aus in Baden-Württemberg

Foto: Siga, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33463931

Karlsruhe Insider: Gemeine Tapezierspinne unterirdisch auf Vormarsch.

Die Vogelspinne, zumindest eine Unterart der gefährlichen Vogelspinne, ist auch in Baden-Württemberg längst heimisch geworden und macht sich weiter auf, bald ganz Europa damit zu erobern. Diese Art beißt aber die Menschen nur dann, wenn diese ihr Reich und ihre Rückzugsorte zerstören.

Nun hat sich eine andere Spinnenart aufgemacht, um eben das Reich der Vogelspinne möglichst zu übernehmen. Diese in Deutschland neuartige Spinne sieht für Liebhaber von Spinnen wunderschön aus, für Arachnophobiker ist sie der blanke Horror schlechthin. Diese gemeine Tapezierspinne ist von ihrer Größe her, Weibchen maximal 15 Millimeter, eigentlich recht unscheinbar, doch verfügt diese im Lateinischen Atypus affinis genannte gemeine Tapezierspinne über die gleichen Giftklauen wie ihre große Verwandte Vogelspinne.

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Wenn sich diese Spinne bedroht fühlt, dann sticht sie mit ihren Klauen ihre giftige Substanz in den Körper des Angreifers oder beißt einfach zu. Damit kommt ebenfalls eine giftige Substanz in den Körper des Angreifers.

Besonders gerne beißt die gemeine Vogelspinne die Menschen, wenn sie sich bei ihrer Arbeit im Garten aufhalten. Dann kommt es nach dem Biss zu Juckreiz an der betroffenen Stelle, in Einzelfällen sogar zu Verfärbungen und möglicherweise damit verbunden zu Fieberschüben.

Sie bevorzugt nichtmenschliche Behausungen, auch Löcher von Mäusen im Boden sind eine begehrte Rückzugsbehausung. Am ehesten taucht diese Spinnenart im Spätherbst auf, und auch im Frühjahr, wenn das Weibchen ihren bis zu 100 Jungtieren möglichen Wurf in die Welt entlässt.