Silvester-Böllerei könnte in letzter Minute noch verhindert werden

Ein angezündeter Feuerwerkskörper an Silvester.
Symbolbild © istockphoto/pxel66

Aktuell gibt es eine klare Forderung in Richtung Politik. Wenn es danach geht, gibt es in diesem Jahr keine Knallerei.

Viele fragen sich, ob es dieses Jahr wieder so gelassen zugehen kann, wie vor der Corona-Pandemie. Die ersten Prospekte der Supermärkte sind herausgekommen und darauf sind alle gewöhnlichen Feuerwerke zu sehen. Das Böllern gehört hierzulande zu einer jahrelangen Tradition.

Forderung nach dem Ende der Knallerei

Die Umwelt-, Ärzte- und Tierschutzverbände fordern in diesem Jahr gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe, kurz DUH, das private Feuerwerk zu Silvester sofort zu unterbinden. Der Bundesgeschäftsführer der DUH geht so weit und fordert ein Ende der Silvesterknallerei. Er stellt sich laut eigener Aussage nicht gegen ausgelassene und rauschende Feste zu Silvester, aber diese soll es nur ohne Abfall, Krach und ohne zunehmende Luftverschmutzung geben.

Mittlerweile bringen die Gegner der Knallerei jedes Jahr ihre Forderungen gegenüber der Politik an, mit der Böllerei aufzuhören. So macht das Umweltbundesamt besorgniserregende Feststellungen. Allein die Feuerwerkskörper wären demnach für 2050 Tonnen Feinstaub im Jahr verantwortlich. Diese Feinstaubmenge soll sich vor allen Dingen auf die Silvesternacht konzentrieren. Damit einher geht die Warnung, den Feinstaub nicht  einzuatmen. Dieser könne die Atemwege gefährden.

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Verzicht zum Wohle der Tiere

Nicht nur die Umwelthilfe spricht sich gegen die Böllerrai aus. Auch Tierschutzverbände fordern ein Ende für das private Feuerwerk, das Wildtiere, Haustiere, Heimtiere und Nutztiere jedes Jahr unter enormen Stress setzt. Manche Tiere reagieren panisch und erstarren vor Angst. Selbst wenn ein Tier äußerlich entspannt wirke, könne es im Inneren schnell Angstzustände entwickeln. Das stellt die Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“ fest.

So verhalten sich die Supermärkte

Auf die Frage, was die Supermärkte zu dieser Forderung sagen, folgen geteilte Reaktionen. Demnach gibt Aldi an, man würde nur auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden eingehen, während Rewe ebenfalls am 29. Dezember mit dem Verkauf der Knaller beginnt und mit einem Niveau von 2019 rechnet.

Bei Edeka stellt sich der Sachverhalt anders dar. Der Verbund aus selbstständigen Kaufleuten und genossenschaftlich organisierten Kaufleuten sowie den regionalen Handelsbetrieben kann das Sortiment individuell gestalten. In diesem Zusammenhang falle auf, dass einige Kaufleute freiwillig auf den Verkauf der Pyrotechnik verzichten. Grundsätzlich halte man sich an die gesetzlichen Vorgaben, so Edeka.