Sparflamme: Erster deutscher Weihnachtsmarkt streicht Buden

Auf dem Bild ist ein Weihnachtsmarkt mit festlich geschmückten Ständen und Lichtern zu sehen. Menschen schlendern über den Markt und genießen die weihnachtliche Atmosphäre.
Symbolbild © istockphoto/David Taljat

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten wächst auch die Vorfreude auf die festliche Zeit: Weihnachtsmärkte kündigen sich in den Städten an. Für viele Menschen gehören die Märkte zu einem festen Bestandteil der Adventszeit. Ein Weihnachtsmarkt streicht nun allerdings Buden.

Die Atmosphäre aus Licht, Musik und festlicher Dekoration weckt Kindheitserinnerungen und steigert die Vorfreude auf das bevorstehende Fest. Weihnachtsmärkte sind längst nicht mehr nur kulturelle Veranstaltungen, sondern auch wirtschaftlich bedeutsame Ereignisse.

Viele Weihnachtsmärkte öffnen bereits Mitte November

Einige Weihnachtsmärkte öffnen bereits Anfang November, teilweise sogar Ende Oktober. Etliche Städte nutzen die verlängerte Saison, um Besucher früher anzuziehen und ein längeres Umsatzfenster zu schaffen. Für die Besucher bedeutet dies, dass die Vorweihnachtszeit gefühlt länger dauert, und die Märkte bieten Gelegenheit, schon vor dem eigentlichen Advent in festliche Stimmung zu kommen. Kritiker bemängeln allerdings, dass die frühe Öffnung die Authentizität mindern könnte.

Weihnachtsmärkte ziehen Millionen Besucher an. Sie generieren erhebliche Einnahmen für Händler, Gastronomen und Städte, denn in den vergangenen Jahren ist die Kommerzialisierung deutlich sichtbar: Warenstände bieten zunehmend fertige Geschenkartikel und teure Produkte zusätzlich zu traditionellen Speisen und Kunsthandwerk. Sponsoren und kommerzielle Partner gestalten das Marktbild mit, was bei manchen Bürgern der Städte Diskussionen über den Verlust ursprünglicher Werte auslöst.

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Erster deutscher Weihnachtsmarkt streicht Buden

Ursprünglich entstanden Weihnachtsmärkte im späten Mittelalter, um die Bevölkerung mit Lebensmitteln und handgefertigten Waren zu versorgen. Sie waren stark regional geprägt und dienten nicht nur dem Handel, sondern auch der Gemeinschaftspflege. Auch heute verbinden Menschen die Märkte mit Adventsritualen, dem Duft von Lebkuchen, der Freude an handgemachten Geschenken und familiären Zusammenkünften. Traditionell beginnen sie am ersten Adventwochenende und markieren damit den Auftakt der festlichen Vorbereitungen.

Einige Märkte verkleinern nun ihre Stände oder reduzieren die Fläche, um wirtschaftlichen Herausforderungen oder organisatorischen Einschränkungen gerecht zu werden. Der Weinheimer Weihnachtsmarkt findet in diesem Jahr vom 5. bis 21. Dezember 2025 statt. Stadtverwaltung und Interessengemeinschaft Marktplatz haben ein Programm vorgestellt, das besonders Tradition, Sicherheit und ein harmonisches Miteinander in den Vordergrund stellt. Ursprünglich sahen die Planungen für den Markt anders aus. Für 2025 wurde inzwischen entschieden, die Rote Turmstraße nicht einzubeziehen, und die Zahl der Stände wird von ursprünglich zwanzig auf nur noch zehn reduziert.