Sparkasse ist besorgt: Viele Privatkunden sparen nicht mehr

Symbolbild

Karlsruhe Insider: Keine normale Spar-Welt.

Es könnte eigentlich nach der Zinswende der EZB so vielversprechend sein: Der Guthabenzins kommt zurück. Jetzt frisst die Inflation das auf, was Sparer an Zinsen bekommen. Viele Menschen können bei den ganzen Preissteigerungen erst gar kein Geld mehr sparen.

Der Otto-Normalsparer sitzt in der Falle: Nach der jüngsten EZB-Entscheidung gibt es zwar wieder Zinsen für Geldanlagen auf dem Tages- und Festgeldkonto, aber gleichzeitig frisst die Inflation diese sofort wieder auf.

Die Kosten für Sprit, Strom und Gas sowie für Nahrungsmittel sind in die Höhe geschnellt und sorgen dafür, dass mittlerweile rund 40 Prozent der Privatkunden und Privatkundinnen der Südwest-Sparkassen kein Geld mehr an die Seite legen. Derzeit verschiebt sich die Zahl der Privatsparer in Richtung 50 Prozent, was eigentlich sehr dramatisch ist.

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Inflation ist ein Thema, das die breite Masse der Bevölkerung mit voller Wucht trifft. Die 50 Südwest-Sparkassen haben vergleichsweise viele sozial schwache Kunden, und derzeit kann man sich bei diesen Kunden nur entschuldigen, dass die Staatsverschuldung auch noch zu Lasten der Menschen geht.

Diese Entwicklung hat aber auch noch einen anderen Grund: Wer genügend Geld hat, kann es –  anders als zu Lockdown-Zeiten – wieder verstärkt für Reisen ausgeben.

Normale Zinszeiten kehren zurück und damit auch das klassische Modell der Sparkassen: Sie wollen möglichst viel Geld von Sparer aus der Region und diese als Kredite an die Kunden aus ihrer Region weitergeben.