Sparkasse schafft alte Geldautomaten ab – trifft Millionen Bürger

Eine unbekannte Person steht vor dem Geldautomaten einer Bank und wählt gerade aus dem Bildschirmmenü per Touch-Funktion die gewünschte Funktion aus.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Ein neues EU-Gesetz sorgt für Veränderungen an allen Geldautomaten in Deutschland – eine Reform, die Millionen Bürger trifft und den Alltag beim Geldabheben spürbar verändern wird.

In Deutschlands Bankenlandschaft bahnt sich eine tiefgreifende Veränderung an. Noch in diesem Sommer tritt ein neues Gesetz in Kraft, das nicht nur die Sparkasse, sondern sämtliche Banken betrifft.

Abschied von den alten Automaten: Es trifft Millionen Bürger

Wer demnächst Geld am Automaten abhebt, könnte eine Überraschung erleben. Denn es wird sich einiges ändern – und das nicht nur bei der Sparkasse. Tatsächlich stehen in Deutschland rund 50.000 Geldautomaten vor einer kleinen Revolution. Der Grund: Ein neues EU-Gesetz tritt noch in diesem Sommer in Kraft und stellt Banken vor eine große Aufgabe. Und das betrifft jeden, ganz gleich, ob Sparkassenkunden oder Kunden einer anderen Bank.

Ab dem 28. Juni gilt das sogenannte EU-Barrierefreiheitsstärkungsgesetz. Was sperrig klingt, hat konkrete Auswirkungen: Künftig müssen neu aufgestellte Geldautomaten barrierefrei sein. Das heißt: größere Displays, bessere Menüführung, akustische Signale für Menschen mit Sehbehinderung, Sprachanweisungen, kontrastreiche Bildschirme – und das ist noch nicht alles. Die neuen Automaten sollen so gestaltet sein, dass auch Rollstuhlfahrer sie problemlos bedienen können. Wer beim nächsten Geldabheben noch einen altbekannten Automaten vor sich hat, muss sich jedoch nicht wundern. Bestehende Geräte dürfen noch bis zu fünfzehn Jahre weiterlaufen. Das Gesetz gilt nur für neue Automaten. Dennoch: Der Austausch beginnt jetzt und wird nach und nach das gewohnte Bild verändern.

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Neue Automaten bringen mehr Komfort für alle

Die neuen Automaten sollen nicht nur Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen das Leben erleichtern – sie bieten Komfort für alle. Denn wer kennt es nicht? Kleine Schrift, schwer lesbare Anzeigen, verwirrende Menüs. Künftig gehört das der Vergangenheit an. Die EU fordert unter anderem eine kontrastreichere Schrift und intuitive Benutzerführung.

Aber nicht nur Bankkunden dürfen sich freuen: Auch Fahrkartenautomaten, Check-in-Systeme und Zahlungsterminals müssen künftig barrierefrei sein. Damit das kein leeres Versprechen bleibt, wird eine eigene Marktüberwachungsbehörde eingerichtet, die prüft, ob die Vorgaben auch wirklich eingehalten werden. Die Tage der alten Automaten sind gezählt. Und das ist für alle eine gute Nachricht.