Aufgrund der dramatischen Situation in der Vergangenheit bauen die Sparkassen in Deutschland immer mehr Geldautomaten ab. Sie müssen unbedingt handeln, was nun auch die Kunden deutlich zu spüren bekommen.
Die Kunden haben die ersten Folgen bereits bemerkt. Doch nun kommen in einem Bundesland weitere hinzu. Die Sparkassen sehen sich zum Handeln gezwungen und bauen in Deutschland immer mehr Geldautomaten ab.
Lage schadet den Sparkassen enorm
Es scheint eine Masche zu sein, mit der Kriminelle in möglichst kurzer Zeit an viel Bargeld kommen wollen: Sie sprengen einfach die Geldautomaten der Banken und Sparkassen –vorzüglich diejenigen, die über kein Service-Center verfügen, sondern den Kunden Tag und Nacht zum Geldabheben zur Verfügung stehen. Für die Banden lohnen sich diese Sprengungen meistens. Für die Sparkassen und die Umgebung bedeuten sie einen enorm hohen finanziellen Schaden. Auch wenn es nur bei einem Versuch der Sprengung bleibt und kein Geld entwendet werden kann, sind die Kosten extrem hoch. Allein im Jahr 2023 gab es 462 Sprengungen. Die Schäden bewegen sich jedes Mal im einstelligen Millionen-Bereich – exklusive dem gestohlenen Geld.
Hinzu kommt, dass die Menschen immer weniger in einer Filiale ihre Bankgeschäfte erledigen. Dies tun meistens nur diejenigen, die zu Hause nicht die Möglichkeiten des Onlinebanking nutzen können oder wollen. Auch die Beratungsgespräche vor Ort haben abgenommen. Beide Faktoren führen dazu, dass die Sparkassen Geld investieren, das sie nicht wieder hereinbekommen. Deshalb haben sie bereits in der Vergangenheit immer mehr Filialen mit Service-Schaltern geschlossen. Auch an Geld zu gelangen, ist für Menschen, die nicht mobil sind, immer schwieriger geworden.
Kunden merken Konsequenzen jetzt schon
Die Kunden im Bundesland Thüringen haben die Folgen schon zu spüren bekommen. Immer mehr Geldautomaten in Gebäuden verschwinden. Denn aufgrund des hohen Risikos wollen die Vermieter der Räumlichkeiten die Mietverträge nicht mehr verlängern oder verlangen astronomisch hohe Mieten. Deshalb geht die Sparkasse hier einen anderen Weg: Sie stellt Container auf, in denen sich die Automaten befinden. Diese sind zum Beispiel mit einer Vernebelungsanlage ausgestattet. Diese sorgt im Falle eines Einbruchs durch den Ausstoß von dichtem Nebel für Abschreckung bei den Einbrechern.
Und auch die Geldscheine erfahren eine zusätzliche Sicherung. Bei der Sprengung des Automaten verkleben sie oder erhalten eine farbliche Markierung. In beiden Fällen sorgt dies für die Unbrauchbarkeit des erbeuteten Geldes. So wollen die Sparkassen in Deutschland sich zukünftig schützen.