Sparkurs: Deutsche geben kaum noch Geld für Klamotten aus

Fußgänger stehen mit Einkaufstüten aus Papier in einer Fußgängerzone. Sie tragen zwei volle Tüten von Modegeschäften mit sich herum. Der Boden ist nass und es scheint ein verregneter Tag zu sein.
Symbolbild © imago/Nikito

Es gibt kaum ein sparsameres Land als Deutschland, so scheint es. Nach aktuellen Statistiken geben Deutsche kaum noch Geld für Klamotten aus. Dieser harte Sparkurs bleibt nicht ohne Folgen.

Laut aktueller statistischer Erhebungen geben die Deutschen kaum noch Geld für Klamotten aus. Viele haben sich entschieden hier einen harten Sparkurs einzuschlagen, der wohl auf Dauer nicht ohne Folgen bleibt.

Deutsche geben kaum Geld für Klamotten aus – Bürger schränken sich ein

In den letzten Jahren sind die Preise für Lebensmittel, Energie und die Dinge des täglichen Lebens enorm gestiegen. Infolge der Inflation sind immer mehr Familien auf ein geringeres Monatsbudget angewiesen. Sie müssen mit ihrem Geld haushalten. Doch wo spart man als Erstes? Richtig. Bei der Bekleidung und bei Luxusgegenständen sowie in der Freizeit.

Nun gehen die Deutschen nicht in Lumpen auf die Straße, sie kaufen Mode ein, aber wohl nicht zu teuer. Das jährliche Durchschnittsbudget der Deutschen soll pro Kopf bei gerade einmal 547 Euro im Jahr liegen. Umgerechnet auf den Monat bedeutet das circa vierzig Euro im Monat. Es sieht so aus, als habe Mode in Deutschland einen anderen Stellenwert als anderswo. Im Durchschnitt geben nämlich die EU-Bürger deutlich mehr aus – hier sind es pro Kopf und Jahr 772 Euro.

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Klamotten haben an Bedeutung verloren – Deutsche geben weniger aus

Eine offizielle und unabhängige Studie hat die einzelnen EU-Länder miteinander verglichen. An erster Stelle landeten die Bürger in Luxemburg, die im Jahr 1.777 Euro ausgeben. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Schweiz und Norwegen mit immer noch über 1.000 Euro Ausgaben pro Kopf für Mode. Deutschland erreichte lediglich den 18. Platz – auch Berlin als Hauptstadt bleibt deutlich unter dem Durchschnitt.

Doch diese Zurückhaltung bleibt auch für den Einzelhandel nicht ohne Folgen, denn hier leiden die Händler unter zurückgehenden Einnahmen. Die Deutschen schauen auf den Geldbeutel, vergleichen die Preise und greifen demnach wohl lieber zum günstigeren Kleidungsstück anstatt viel Geld auszugeben.