Sparmaßnahmen: Großunternehmen am Bodensee schlägt Alarm

Arbeiter in einer Fabrikhalle von Großunternehmen
Symbolbild © istockphoto/WangAnQi

Jetzt gibt es Sparmaßnahmen: Dieses Großunternehmen vom Bodensee muss sich rapide einschränken. Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs. Was es damit auf sich hat.

Die Krise macht es keinem leicht. Und sie verschont offenbar auch nicht echte Giganten. Dieses Großunternehmen mit Sitz am Bodensee muss sich jetzt drastisch einschränken und verkündet deshalb Sparmaßnahmen. Vielleicht verlieren viele Mitarbeiter schon bald ihre Jobs – wenn der Standort nicht komplett dichtmachen muss.

Spar-Alarm am Bodensee

In Friedrichshafen geraten die Mitarbeiter eines bestimmten Großunternehmens in Anbetracht neuer Sparmaßnahmen in Sorge – wenn sie nicht gar die Existenzangst packt. Denn womöglich muss der gesamte Standort schließen. Bei dem Motorenbauer vom Bodensee handelt es sich um ein Tochterunternehmen von Rolls-Royce Holdings, das seinen Hauptsitz in London hat.

Auf Diesel- und Panzermotoren ist Rolls-Royce Power Systems spezialisiert. Und eigentlich lief es 2022 richtig gut für die Fabrik aus Friedrichshafen. Allerdings hat zu Beginn dieses Jahres der CEO gewechselt und der möchte nur noch eines: sparen. Langjährige Mitarbeiter bangen deshalb um ihren Arbeitsplatz. Und das, obwohl der deutsche Standort mit seiner Kernmarke MTU vergangenes Jahr nicht nur Gewinne einfahren, sondern sogar einen Rekordgewinn verbuchen konnte.

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Großunternehmen bangt um Existenz

In England spezialisiert sich der Mutterkonzern auf Flugzeuge. Klar, dass dieser dort spätestens seit Corona Verluste erleiden musste. Der neue CEO Tufan Erginbilgic spricht nun von so radikalen Sparmaßnahmen, dass auch der Standort am  Bodensee um seine Existenz bangt. Vorgestern, am 4. April, haben schon wieder knapp 4.000 Mitarbeiter auf einer Versammlung ihre Sorgen kundgetan. Der Betriebsrat berichtet, der Sparkurs sei jetzt schon deutlich zu spüren, denn immer mehr Ertrag muss zum Hauptstandort nach London geschickt werden.

Schließung trotz Rekordgewinn

Die Rolls-Royce Group stellt im Übrigen seit 1998 keine Super-Autos der Marke Rolls-Royce mehr her. Diese gehört seitdem nämlich zu BMW – aber das nur am Rande. Der Motorenfabrikant Rolls-Royce Power Systems hat 2022 am Bodensee einen Rekordgewinn eingefahren und muss trotzdem sparen. Abstrus, denken sich sicher viele. Aber wenn der Mutterkonzern Maßnahmen ergreift, bleibt den Arbeitern aus Friedrichshafen eben nur übrig, ebenfalls um ihre Existenz zu bangen. In jedem Fall: Fair ist das mitnichten.