Spezialeinheit schießt auf flüchtendes Auto in Baden-Württemberg

Symbolbild Foto: David Young/dpa

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Eine Spezialeinheit der Polizei hat in Ludwigsburg auf ein flüchtendes Auto geschossen. Grund war ein vermeintlicher Drogen-Deal, der allerdings eskalierte.

Mit der Behauptung, größere Mengen Kokain kaufen zu wollen, hatten verdeckte Ermittler einen 34 Jahre alten Mann in die Tiefgarage eines Einkaufszentrums gelockt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten.

Sie erwarteten ihn mit einem mobilen Einsatzkommando, als er am Mittwochnachmittag mit zwei Komplizen erschien.

Die Spezialeinheit griff zu und nahm den 34-Jährigen und seinen ein Jahr jüngeren Begleiter fest, wie es weiter hieß. Der Dritte raste allerdings mit dem Auto davon und fuhr dabei fast einen Polizisten um. Beim Sprung zur Seite verletzte sich der Beamte leicht.

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«Zwei Kollegen des mobilen Einsatzkommandos haben nach bisherigen Kenntnissen insgesamt sechs Mal auf das Fluchtfahrzeug geschossen», sagte ein Polizeisprecher.

Kurze Zeit später fand die Polizei das verlassene Fluchtauto in einem anderen Stadtteil, knapp zwei Kilometer entfernt. Von dem 30-Jährigen fehlte den Angaben nach zunächst jede Spur. Gegen das Trio wurde Haftbefehl wegen Rauschgifthandels beantragt.

Die Verdächtigen hatten «größere Mengen» Kokain dabei, wie ein Polizeisprecher sagte, allerdings nannte er keine genauere Menge. Die Ermittler beschlagnahmten das Rauschgift.

Passanten waren während des Zugriffs nicht in der Nähe, versicherte der Sprecher. Ob bei der Flucht jemand gefährdet wurde, blieb erst einmal unklar. Mehrere Passanten hörten aber die Schüsse.