Campingplatz Durlach wird in Eigenregie übernommen und in Bäderkonzept integriert
„Dass ich das noch erleben darf“, freute sich Hans Pfalzgraf über die von der SPD beantragte Übernahme des Durlacher Campingplatzes in städtische Verantwortung und per benachbartem Turmbergbad in das Bäderkonzept. Das „Abschiedsgeschenk“ in Pfalzgrafs letzter Sitzung enthält, die Neueröffnung möglichst zur Saison 2020 zu realisieren. Dem Plenum werde baldmöglichst ein Zeit- und Kostenplan zur Entscheidung vorgelegt.
Pfalzgraf erinnerte außerdem an einen Platz für Wohnmobile (OB Mentrup: „Vielleicht auf dem Campingplatz selbst“) und wollte augenzwinkernd gleich ein Schild aufstellen lassen, dass die Stadt nun „den schönsten Campingplatz dieser Region im schönsten Stadtteil“ baue. Als „schöne Überraschung“ bezeichnete auch Dirk Müller (CDU) die Verwaltungsantwort, ebenso wie Michael Haug (KULT).
Ekkehard Hodapp (GRÜNE) „führte die Harmonie gleich fort“, begrüßte die Kooperation mit den Bäderbetrieben, wollte „als soziale Chance“ wie auf französischen städtischen Plätzen moderate Preise und die Tiny-Hausinitiative integrieren. „Tun Sie es jetzt einfach, um nicht alle Sympathie in der Camperszene (wegen des geschlossenen Platzes, d. R.) zu verspielen“, forderte Thomas H. Hock (FDP) Taten ein. „Der Campingplatz hat uns alle nach Abspringen des privaten Betreibers in Atem gehalten“, gestand EB Gabriele Luczak-Schwarz.
Jetzt brauche es aber eine „große Summe für Infrastrukturmaßnahmen und weitere Mittel etwa für kleine Wege“. Ob die „Tiny Houses“ als Dauereinrichtung integrierbar seien, prüfe der mit der Konzeption beauftragte Bäderchef Oliver Sternagel. Ein Stück vom „großen Kuchen“ der boomenden Campingbranche für Karlsruhe erwarte er aber nicht und der Standard französischer Plätze ist „nicht der, den wir brauchen“.