Stadtwerke: Preise für Strom und Gas könnten sich bald verdoppeln

Strommast mit Geldscheinen im Hintergrund
Symbolbild © istockphoto/Francesco Marzovillo

Nach Angaben der Stadtwerke könnten sich die Preise für Strom und Gas bald verdoppeln. Das sorgt bei den Kunden für Entsetzen und Unverständnis.

Die aktuelle Berichterstattung sorgt für Erstaunen: Angeblich sollen die Preise für Strom und Gas bald drastisch steigen. Und das ausgerechnet bei den Stadtwerken.

Strom und Gas: Verdoppelung der Preise möglich

Hatte es im Januar noch geheißen, der Energiemarkt würde sich allmählich beruhigen, sorgt die aktuelle Meldung für Unverständnis. Laut Stadtwerken sollen sich die Preise für Strom und Gas bald verdoppeln. Auf dem Großhandelsmarkt sollen sich die Preise stabilisieren oder sogar sinken. Diese niedrigen Preise könnten die Versorger dann an die Endkunden weitergeben. Doch hier beginnt ein komplizierter Kreislauf.

Die Logik ist einfach: Der Versorger kauft Gas und Strom billig ein und gibt die günstigeren Preise an seine Kunden weiter. Doch hier gibt es Unterschiede zwischen den Stadtwerken als Grundversorger und den alternativen Anbietern. Während die Stadtwerke als Grundversorger ihr Hauptaugenmerk auf langfristige Verträge legen, schließen alternative Versorger kurzfristige Verträge ab. Dadurch können günstigere Preise angeboten werden, die sich stärker am aktuellen Großhandelsmarkt orientieren.

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Stadtwerke und alternative Anbieter – Preiskampf

Die Stadtwerke hingegen würden die Energie langfristig einkaufen und damit über dem Preisniveau der Konkurrenz liegen. Im Herbst müssten sie die Energie aber wieder teurer einkaufen und könnten daher die günstigen Preise nicht mehr an die Kunden weitergeben. Derzeit sind die alternativen Anbieter wieder in der Lage, die Preise zu drücken. Mehr Sicherheit können die Grundversorger bieten, denn sie setzen auf Kontinuität und Sicherheit. So sei es nicht selten vorgekommen, dass ein alternativer Versorger von heute auf morgen allen Kunden gekündigt habe und dann die Stadtwerke als Notversorger eingesprungen seien. Falsche Hoffnungen werden derzeit geweckt. Demnach müssten für die Stadtwerke zunächst die Beschaffungskosten sinken, um langfristig auch die Preise deutlich senken zu können.