Standorte in Gefahr: Deutsches Großunternehmen geht insolvent

Ein neues Wohnviertel in der Stadt bestehend aus Häuserblöcken mit Flachdach, vielen Stockwerken und seitlich herausragenden Balkonen, vor denen einige Autos parken.
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Es droht Gefahr. Das nächste deutsche Großunternehmen mit mehreren Standorten ist insolvent. Die Zukunft von zahlreichen Projekten hängt am seidenen Faden und der Schaden beläuft sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag.

Immer häufiger gehen Großunternehmen in Deutschland insolvent. Ein Trend, der im 1. Halbjahr 2024 bereits um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Nun hat das nächste Großunternehmen mit mehreren Standorten Insolvenz angemeldet.

Zu hohe Kosten: Großunternehmen geht insolvent

Die Immobilienbranche hat es sehr schwer in diesen Zeiten. Stark angestiegene Finanzierungskosten durch Zinserhöhungen und hohe Kosten im Bau- und Energiesektor bringen so manches großes Immobilienunternehmen an seine Grenzen. Darüber hinaus nimmt die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien stetig ab. Geht das Geld erst einmal aus, bleibt vielen Immobilienunternehmen nur noch der Gang in die Insolvenz. Zurück bleiben verzweifelte Mieter, die angsterfüllt in eine ungewisse Zukunft blicken.

Insolvenzverwalter kümmert sich

Das nun betroffene deutsche Großunternehmen Silberbaum aus Hamburg geht insolvent. Silberbaum geht auf das Gründungsjahr 2017 zurück und besteht aus insgesamt 14 Gesellschaften. Das Hauptgeschäft dieses Unternehmens und seinen Gesellschaften betrifft die Entwicklung und Verwaltung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. So betreut das Unternehmen etwa 70 Immobilienprojekte an 30 Standorten in Deutschland. Der Wert dieser Projekte beläuft sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Aufgrund des Insolvenzverfahrens hat das Amtsgericht Hamburg Peter-Alexander Borchardt von der Wirtschaftskanzlei Reimer als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

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Dieser führt den Geschäftsbetrieb der Immobiliengruppe weiter. Als eines der obersten Ziele wurde die Aufrechterhaltung des Betriebs der Immobilienprojekte formuliert. Auch die Mietverhältnisse sollen stabil bleiben. Für die Mieter dürfte das nur ein schwacher Trost sein. Schließlich steht neben einer Sanierung des Unternehmens auch der Verkauf der zahlreichen Mietobjekte als eine weitere Möglichkeit auf dem Plan. Letzterer dürfte sich aufgrund der aktuellen Marktlage jedoch als schwierige Mission erweisen. Hohe Zinsen und unsichere Umsätze schrecken Investoren eher ab, als sie anzulocken. Werden Immobilien jedoch tatsächlich erfolgreich verkauft, zieht das häufig Mieterhöhungen nach sich. Somit bleibt den Mietern der Immobiliengruppe Silberbaum nur weiterhin, das Beste zu hoffen.