Statt Streusalz: Haushalte nutzen jetzt zum Sparen Gurkenwasser

In einem vollen Einmachglas sind zahlreiche appetitlich aussehende eingelegten Gurken zu sehen. Eine Gabel pickt sich eine davon, während das Glas auf einem grün-weißen Tischtuch steht.
Symbolbild © istockphoto/kajakiki

Der Winter ist noch nicht ganz vorbei und viele Regionen und, Ortschaften müssen sich weiterhin auf Frost und Glätte vorbereiten. Erste private Haushalte setzen nun, um zu sparen, tatsächlich auf Gurkenwasser statt Streusalz.

Winterglätte ist eine ernst zu nehmende Gefahr im Winter, die Privathaushalte sowie ganze Gemeinden betrifft. Um bares Geld zu sparen, setzen einige Haushalte nun auf umweltfreundliches Gurkenwasser statt Streusalz. Und tatsächlich: Es hilft!

Streusalz: Verlässlich, aber umstritten und vielleicht bald aus der Mode

Winterglätte stellt jedes Jahr eine große Herausforderung dar. Seit Jahrzehnten kommt Streusalz zum Einsatz, das für eisfreie Straßen und Gehwege sorgt. Doch immer mehr Menschen setzen auf Alternativen, die die Umwelt schonen und innovative Wege bieten, um sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Streusalz ist seit Langem der Klassiker, wenn es um die Bekämpfung von Glätte geht. Es wirkt schnell, ist einfach anzuwenden und bis etwa -10 Grad zuverlässig. Doch die Kehrseite ist gravierend: Pflanzen, Böden und Gewässer leiden unter den Rückständen, ebenso wie Fahrzeuge und Bauwerke, die durch Korrosion geschädigt werden. Haustiere, insbesondere Hunde, sind ebenfalls gefährdet, da das Salz ihre empfindlichen Pfoten reizt und Verletzungen verursachen kann. Bei niedrigen Temperaturen verliert Streusalz außerdem an Effektivität, weshalb Alternativen wie Sand und Splitt immer beliebter werden. Diese Materialien schonen die Umwelt und können sogar wiederverwendet werden. Allerdings haben sie natürlich auch eine begrenzte Wirkung, da sie Glätte lediglich mindern, aber das Eis nicht schmelzen.

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Gurkenwasser: Nachhaltig und überraschend

Ein relativ neuer und kreativer Ansatz zur Glättebekämpfung ist die Nutzung von Gurkenwasser. Dank seines hohen Salzgehalts kann dieses Abfallprodukt den Gefrierpunkt von Wasser senken und kleine Flächen wie Treppenstufen rutschfrei machen. Besonders in Bayern hat die Methode Einzug gehalten: Straßenmeistereien verarbeiten Salzwasser aus der Gurkenproduktion zu Streusole. Pro 1.000 Tonnen Abfallwasser entstehen beeindruckende 1.100 Tonnen Streumittel.

Für Privatpersonen eignet sich Gurkenwasser jedoch nur eingeschränkt. Neben der begrenzten Menge sorgt auch der Essiggeruch nicht immer für Begeisterung. Dennoch zeigt dieses Beispiel, wie man kreativ Abfallprodukte nutzen kann, um Umweltbelastungen zu reduzieren. Die Kombination aus Splitt, Sand und Gurkenwasser bietet eine nachhaltige Möglichkeit, Sicherheit und Umweltschutz im Winter zu verbinden – eine echte Chance für einen umweltfreundlicheren Umgang mit Glätte. Wer also vor allem etwas sparen will, kann durchaus ab und zu zum Gurkenwasser statt zum Salzstreuer greifen.