Bis 200.000 Euro Strafe drohen einem leichtsinnigen Wanderer nach einer fragwürdigen Aktion in Spaniens Bergen. Was genau passiert ist, sorgt jetzt für heftige Diskussionen im Netz.
Was als witziger Social-Media-Clip auf einer Wanderung begann, könnte einen jungen Mann nun teuer zu stehen kommen.
TikTok-Spaß wird zum Albtraum: bis zu 200.000 Euro Strafe möglich
Mitten in der atemberaubenden Naturkulisse der Picos de Europa in Nordspanien spielte sich ein Vorfall ab, der jetzt landesweit für Aufsehen und Empörung sorgt. Ein junger Mann hebt auf dem beliebten Cares-Trail einen schweren Stein an und wirft ihn mit voller Wucht in die tiefe Schlucht unterhalb des Wanderweges.
Der Clip, den er Mitte Mai auf TikTok veröffentlichte, zeigt seine offensichtliche Freude am lauten Aufprall. Hunderttausende sahen das Video, doch nicht alle fanden die Aktion lustig – und die Behörden schon gar nicht. Die spanische Guardia Civil hat mittlerweile Ermittlungen aufgenommen. Zwar ist bisher unklar, ob der Mann bereits identifiziert wurde, doch eines steht fest: Sollte er gefunden werden, droht ihm eine saftige Strafe,im schlimmsten Fall bis zu 200.000 Euro!
Gefahr für Natur und Menschen
Die elf Kilometer lange Route, die jährlich rund 300.000 Wanderer anzieht, führt auf schwindelerregenden 700 Metern Höhe entlang des Rio Cares. Die Schlucht darunter ist nicht nur spektakulär, sondern auch empfindsam und gefährlich zugleich. Wer hier Steine ins Tal wirft, gefährdet nicht nur die fragile Umwelt, sondern auch Menschenleben. Denn unterhalb des Pfades verlaufen Wege, die von Landwirten und deren Vieh genutzt werden. Ein herabfallender Felsen kann verheerende Folgen haben und ist kein harmloser Streich. Die Behörden sprechen von einer schwerwiegenden Verletzung der Naturschutzbestimmungen.
Was als Internet-Gag begann, könnte also ein bitteres Nachspiel haben. Der Fall ist ein mahnendes Beispiel dafür, wie leichtsinnige Videos in der Natur zur echten Gefahr werden können – für Menschen, Tiere und Umwelt. Steine werfen mag harmlos erscheinen, doch in geschützten Gebieten wie dem Picos de Europa kann es richtig teuer werden. Wer hier wandert, sollte Respekt vor der Natur und den Regeln mitbringen.