“Sterben bald aus”: Tankstellen-Besitzer verzweifelt in Deutschland

Tankstelle in Deutschland am Abend
Symbolbild © istockphoto/Dizfoto

Karlsruhe Insider: Grenzverkehr zu Österreich kann Euros sparen.

Der Preisunterschied zu den Zapfsäulen in Österreich sorgt für Staus an Österreichs Zapfsäulen. Bayrische Autofahrer tanken nur wegen der günstigen Preise in Österreich. Hotspot ist Passau.

Tanken? „Nur für fünf Euro, voll machen wir dann drüben.“ Solche Sätze hört eine Tankstellenbetreiberin aus dem südlichen Oberbayern, die anonym bleiben möchte, zurzeit öfter. Bei ihr kostet der Liter Super gerade mehr als 1,70 Euro.

An der ersten Tankstelle hinter der Grenze im wenige Kilometer entfernten Tirol waren es gestern hingegen 1,37 Euro. „Wenn das alle so machen, dann gibt’s uns bald nicht mehr“, antwortet sie dann. Doch meist komme darauf nicht viel mehr als ein Achselzucken.

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Welche Folgen das hat, zeigt sich zum Beispiel in Passau. „Straße der Kaiser und Könige“ nennt sich dort die Hauptroute der Tanktouristen, die über die einzige innerstädtische Autobrücke über den Inn ins Donautal führt. In Achleiten liegt die 2003 extra für den Tanktourismus erbaute Grenztankstelle.

Eine Goldgrube mit zehn Tanksäulen. Das österreichische Unternehmen kurbelt mit Rabattaktionen und „Hammerpreis“-Anzeigen in der bayerischen Presse das Geschäft weiter an. Für die deutschen Tanktouristen ein Traum. Für die verkehrsgeplagten Innenstadtbewohner ein Grauen.