Strafe: Diese Alltagsarbeit ist in der eigenen Wohnung verboten

Zwei Männer räumen für den Umzug die Wohnung leer. Mehrere Kartons stehen in dem fast leeren Wohnzimmer sowie eine Topfpflanze. Die Wände sind weiß, der Parkettboden im Holz-Design. Wer gegen ein bestimmtes Verbot in Wohnungen verstößt, muss mit einer saftigen Strafe rechnen.
Symbolbild © istockphoto/zoranm

Sie wirkt harmlos und ist schnell gemacht, doch diese Alltagsarbeit ist in Wahrheit verboten und brandgefährlich. Wer hier selbst Hand anlegt, riskiert mehr als nur einen Schock.

Was zunächst nach einer einfachen Heimwerker-Aufgabe klingt, kann schnell zur gefährlichen Falle werden. Viele wissen nicht, dass diese Alltagsarbeit nicht erlaubt ist.

Diese Alltagsarbeit ist gefährlich und verboten

Viele denken, die Steckdose auszutauschen oder eine Lampe anzuschließen sei doch kein Hexenwerk. Falsch gedacht! In Deutschland ist es Laien per Gesetz strikt verboten, elektrische Anlagen, die am öffentlichen Stromnetz hängen, zu verändern, zu reparieren oder neu zu installieren. Das regelt die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) in § 13. Warum ist das so? Weil Elektrizität ein echtes Gefahrenpotenzial birgt – von Stromschlägen bis zu Bränden ist alles möglich. Profis wissen genau, wie sie sicher arbeiten und alle Normen einhalten. Laien hingegen unterschätzen oft die Risiken und die Komplexität der Technik.

Auch vermeintlich einfache Arbeiten wie der Austausch einer Steckdose oder das Anschließen einer Deckenlampe gehören daher in fachkundige Hände. Das gilt insbesondere, wenn die elektrische Anlage mit dem öffentlichen Versorgungsnetz verbunden ist. Wer dennoch selbst Hand anlegt, riskiert viel. Ein Bußgeld ist zwar unwahrscheinlich, doch neben der Gefahr für Leib und Leben droht auch Ärger mit der Versicherung: Im Schadensfall kann diese die Leistung verweigern, wenn ein Laie schuld war.

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Was darf man selbst machen – und wann ist Schluss?

Ein kleiner Trost: Für ganz einfache Tätigkeiten dürfen Mieter oder Eigentümer selbst aktiv werden. Glühbirnen wechseln, Lampen auf-, ab- oder umhängen, Kabel in Leerrohre ziehen oder in Unterputzdosen verlegen – das ist erlaubt. Allerdings gilt hier eine goldene Regel: Immer vorher den Strom komplett ausschalten! Sicherheit geht vor. Wenn größere oder sicherheitsrelevante Arbeiten an der elektrischen Anlage anstehen, heißt es: Finger weg und den Fachmann rufen.

Zudem sollten Mieter vor umfangreichen Elektroarbeiten immer Rücksprache mit dem Vermieter halten. Denn unerlaubte Eingriffe können auch zu Konflikten im Mietverhältnis führen. Elektrik ist also keine Spielwiese für Hobbybastler. Für die Sicherheit, den Schutz des Zuhauses und der Nerven gilt: Lieber den Profi machen lassen!