Energiekrise: Stromkonzern lässt Bombe platzen – Grund zur Freude

Ein Konzern mit Arbeitern. Zwei Arbeiter stehen in einem langen und breiten Gang in einer großen Werkshalle, in der viele Produkte gelagert sind. Links und Rechts von ihnen sind Maschinen, Flure und Waren zu sehen, die im hell erleuchteten Saal stehen.
Symbolbild © istockphoto/industryview

Die Energiekrise ist in aller Munde. Und macht den Bürgern schwer zu schaffen. Doch ein Unternehmen hat Grund zum Feiern.

Deutschland ist bereits mitten in der Energiekrise. Doch richtig hart wird es erst im Winter, der allerdings nicht mehr allzu fern ist. Da heißt es dann voraussichtlich in mehr als einer Hinsicht: warm anziehen! Doch während die Verbraucher Angst haben, lässt ein Stromkonzern die Korken knallen. Das Unternehmen hat Grund zum Feiern.

Rekordgewinn von 41,5 Milliarden Euro

Das russische Unternehmen Gazprom hat einen Rekordgewinn erzielt im ersten Halbjahr des Jahres 2022. Der Gewinn beträgt 41,5 Milliarden Euro –trotz der Sanktionen des Westens. Laut Zeitungsberichten verzeichnete Gazprom bereits 2021 einen Rekordgewinn. Dieser betrug umgerechnet 27,5 Milliarden Euro.

Deutschland will Ölimporte reduzieren

Dass den Deutschen gerade erst der Gashahn zugedreht wurde, hatte zum Umdenken in höchsten Kreisen geführt. Die Regierung plante, sich vom russischen Öl unabhängig zu machen. Bis Mitte 2022 sollten die Ölimporte halbiert werden, so Wirtschaftsminister Robert Habeck. Das Ziel: Bis zum Jahresende 2022 will Deutschland nahezu unabhängig von russischem Öl sein.

Der Anteil von Kohle an der Energiegewinnung wurde ebenfalls bereits deutlich verringert, denn auch hier kam ein Großteil aus Russland. Künftig sind es nur noch 25 Prozent statt zuvor 50 Prozent. Deutschland strebt die Unabhängigkeit von russischer Steinkohle an. Und zwar bis zum Herbst 2022. Die komplette Unabhängigkeit vom Gas sei jedoch nicht so schnell umzusetzen. Dies werde erst bis Mitte 2024 möglich sein, erläuterte  Robert Habeck.

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Aber auch wenn Deutschland als Kunde weggebrochen ist, der Stromkonzern hat dennoch einen neuen Rekord gelandet.

Gazprom ist das weltweit größte Erdgasförderunternehmen

Das Unternehmen Gazprom mit Sitz im russischen St. Petersburg beschäftigt 473.800 Mitarbeiter. Es ist das weltweit größte Erdgasförderunternehmen mit einem Wert von rund 98 Milliarden US-Dollar. Der russische Staat hält 50 Prozent der Aktien.

Gazprom plant bereits einen erneuten Stopp der Gaslieferung nach Deutschland für den Mittwoch. Dieser Stopp soll zunächst  drei Tage dauern, so der Bericht einer Zeitung. Als Grund gibt Russland an, es seien turnusmäßige Wartungsarbeiten nötig. Diese Wartungsarbeiten sind jedoch technisch nicht nachvollziehbar, so äußert sich jedenfalls Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur.