Stromkosten: So viel verbraucht ein 2-Personen-Haushalt

Stromzähler mit Zahlen
Symbolbild © istockphoto/Bastian Weltjen

Die Stromkosten explodieren derzeit. Viele Verbraucher fragen sich deswegen, wie viele Kilowattstunden normal sind.

Seine Stromkosten im Blick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Denn schließlich kontrolliert man nicht täglich und bei jedem Gerät die Kilowattstunden. Viele Verbraucher fürchten deswegen im nächsten Jahr eine horrende Nachzahlung. Doch eine grobe Orientierung an den durchschnittlichen Kilowattstunden kann helfen.

So viele Kilowattstunden sind normal

Grundlage für diese Angaben sind ein 2-Personen-Haushalt. Grundsätzlich gilt für Deutschland: Ein Haushalt, in dem zwei Personen leben, verbraucht im Schnitt 2000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr in einem Mehrfamilienhaus. In einem Einfamilienhaus ist der Verbrauch höher: Dort beträgt er rund 3000 kWh im Jahr. Bei diesen Zahlen ist das Warmwasser nicht berücksichtigt.

Der durchschnittliche Strompreis lag im Jahr 2021 bei 32 Cent pro kWh. Somit betragen die Stromkosten für einen Zwei-Personen-Haushalt im Mehrfamilienhaus 640 und im Einfamilienhaus 960 Euro.

Strompreise steigen bereits seit Jahren

Die Tendenz der Strompreise ist schon seit Langem steigend. Der Betrag verdreifachte sich bereits der letzten 22 Jahre. Im Jahr 2000 zahlt man noch knapp 14 Cent pro kWh. Im April 2022 waren es bereits 37,14 Cent. Darüber informiert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Nun kündigte kürzlich ein großer Stromanbieter eine massive Preiserhöhung an.

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Angesichts dieser Preisexplosionen lohnt es sich, den Stromverbrauch im Blick zu halten. Denn dies bedeutet eine enorme Preisersparnis.

Stromverbrauch ist oft höher als nötig

Die meisten Haushalte verbrauchen deutlich mehr Strom als sie müssten. Das liegt unter anderem an großen Elektronikgeräten, wie Kühlschränken, Waschmaschinen oder Fernsehern. Verbraucher sollten daher zu Steckdosenleisten mit Kippschaltern greifen. Denn dadurch lässt sich die Stromzufuhr zu den Geräten kappen. So kann man Strom sparen. Ein Strommessgerät hilft, die Geräte mit dem meisten Stromverbrauch zu ermitteln. So findet man die größten Stromfresser im Haushalt.

Auch die Warmwasserbereitung treibt den Stromverbrauch deutlich in die Höhe. Erwärmt ein Durchlauferhitzer oder Boiler das Wasser für Bad und Küche, erhöht sich der Stromverbrauch pro Kopf.

Das sind etwa 350 kWh jährlich. Dies bedeutet zusätzlich Stromkosten von 110 Euro. Auch dafür gibt es jedoch Abhilfe. Etwa durch Sparduschköpfe und Durchflussbegrenzer. Mit diesen Hilfsmitteln kann man Strom einsparen.