Mit einem täglichen Geldbetrag werden Bürgergeld-Empfänger unterstützt: Sie bekommen einen enormen Urlaubs-Zuschuss. Dies dürfte anderen Menschen, die für ihren Urlaub hart arbeiten müssen, gar nicht gefallen.
Viele Bundesländer machen den Betroffenen inzwischen entsprechende Angebote. So bekommen Bürgergeld-Empfänger tatsächlich einen Urlaubs-Zuschuss. Mit einem täglichen Geldbetrag können sie so in den Urlaub fahren und eine Auszeit nehmen.
Urlaubs-Zuschuss für Bürgergeld-Empfänger – Arbeiter gehen auf die Barrikaden
Wer arbeiten geht und eine Familie zu versorgen hat, muss oft monatelang sparsam leben, um sich einen Urlaub gönnen zu können. Die Nachricht, dass immer mehr Bundesländer nun auch Bürgergeld-Empfängern eine Auszeit gönnen, stößt dabei auf heftigen Widerstand. Die arbeitende Bevölkerung geht auf die Barrikaden und findet es unverschämt, dass Sonne und Urlaub am Strand auch den Beziehern von Sozialleistungen zustehen sollen. Denn Urlaub gilt für viele als Luxus, und wer sich diesen leisten möchte, sollte dafür das Geld auch selbst verdienen müssen. Doch wer sich nun vorstellt, dass das Jobcenter einen vierzehntägigen Urlaub auf Malle bezahlt, liegt komplett falsch. Denn es geht bei diesem Zuschuss um etwas anderes.
Dafür bekommen die Bürgergeld-Empfänger den Urlaubs-Zuschuss – “Familien am Limit”
Eines sei gleich vorweg gesagt: Die Länder bezuschussen keine Reisen ins Ausland, keine Flüge und keine Kreuzfahrten. Die Familienauszeit betrifft insbesondere Menschen mit einem zu geringen Einkommen, um mit den Kindern für ein paar Tage in den Urlaub zu fahren. Denn eine Umfrage hat ergeben: Jede vierte Familie mit Kindern verzichtet auf Urlaub, weil ihr das Geld fehlt. Selbst eine einfache und billige Unterkunft wie eine Jugendherberge ist nicht möglich. Und genau hier kommen die Länder und einige Wohlfahrtsorganisationen wie die AWO, die Caritas und die Diakonie ins Spiel. Bestimmte Unterkünfte deutschlandweit verzichten auf Preisaufschläge und arbeiten mit den Wohlfahrtsverbänden zusammen.
Je nach Bundesland, Einkommen und Familienkonstellation bekommen betroffene Familien zehn bis 30 Euro pro Tag und pro Person. Einige Bundesländer zahlen sogar noch einen Taschengeldbetrag für jede Person. Bei Kindern mit Schwerbehinderung gibt es sogar noch einen höheren Tageszuschuss. Der Antrag muss beim entsprechenden Jobcenter oder Wohlfahrtsverband gestellt werden. Außerdem dürfen Familien nur in solchen Einrichtungen übernachten, die von den einzelnen Ländern bezuschusst werden. Sie sind also sehr eingeschränkt in der Wahl ihres Urlaubsziels. Das Programm ist jedoch sehr vielfältig und unterstützt nicht nur die Kinder in ihrer Erholung, sondern auch die Eltern.