Dienstleistungen sind teurer geworden, so auch der Friseurbesuch für Herren. Das Haareschneiden erreicht die 30-Euro-Marke, während der Trockenschnitt früher deutlich günstiger ausfiel. Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe.
Nicht nur der Lebensmitteleinkauf hinterlässt heutzutage ein Loch im Geldbeutel. Auch für einen Besuch beim Friseur müssen viele Menschen ihr Budget sprengen. Die steigenden Preise dürften für viele ein Grund sein, selbst Hand anzulegen und auf den Friseurbesuch zu verzichten.
Haareschneiden erreicht 30-Euro-Marke
Ob Deutschlandticket, Briefmarken oder eine Packung Orangensaft ‒ für viele Dinge müssen Bürger in Deutschland im Jahr 2025 deutlich mehr als in der Vergangenheit bezahlen. Dass auch viele Dienstleistungen teurer werden, hat verschiedene Gründe. In der Handwerksbranche hängt die Entwicklung unter anderem mit den gestiegenen Kosten für Energie, Materialien und Personal zusammen. Davon sind beispielsweise Friseure betroffen, die mehr Geld für ihren Service verlangen. Einige Besucher dürften wenig Verständnis für die Preisentwicklung haben, zumal diese früher nicht mehr als 12 bis 15 Euro für einen einfachen Herrenhaarschnitt zahlen mussten.
Diese Zeiten sind vielerorts längst Vergangenheit. Im Jahr 2022 mussten Männer und Frauen über 5 Prozent mehr als im Jahr 2021 zahlen, so der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV). Für Männer schlug der Friseurbesuch mit etwa 28 Euro zu Buche. 2023 belief sich die Teuerung für den Herrenhaarschnitt auf über 7 Prozent. Seither sind viele Dienstleistungen auch wegen der Inflation deutlich teurer geworden. Die 30-Euro-Marke dürfte man nahezu überall erreicht haben. Allerdings erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, dass ein Trockenhaarschnitt unter Umständen gar nicht so viel kosten muss.
Aufgepasst: Haareschneiden erreicht 30-Euro-Marke, doch so zahlt man weniger
Um ihren Kunden einen besonderen Service zu bieten, setzen viele Friseure auf Extras zum einfachen Trockenhaarschnitt. Zum Beispiel kommen Haarstyling-Produkte zum Einsatz. Auch wenn viele Verbraucher diesen zusätzlichen Service genießen, ist er nicht im Preis enthalten. Die Verbraucherzentrale verweist darauf, dass Friseure ihre Kunden informieren müssen, bevor sie sich an die Arbeit machen. Ohne eine explizite Zustimmung müssen Kunden die Extras nicht bezahlen. Wer außerdem unzufrieden mit dem Haarschnitt ist, weil das Ergebnis anders als besprochen ausfällt, sollte vor dem Bezahlvorgang eine Reklamation in Betracht ziehen. So kann die Frisur kostenlos ausgebessert werden, bevor man anschließend in einem anderen Friseursalon noch mehr Geld ausgibt.