Tradition endet: Ein Feiertag soll in Deutschland gestrichen werden

Ein Kalender für das Jahr 2025. Der Monat Januar wird zusammen mit der Jahreszahl 2025 rot umrahmt. Daneben ist der Monat Februar zu sehen. Unter Januar und Februar sind Ausschnitte der Monate Mai und Juni erkennbar.
Symbolbild © istockphoto/baona
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Viele mögen diese Meldung für einen schlechten Witz halten, doch ein Feiertag soll in Deutschland gestrichen werden. Zumindest wenn es nach dem Willen Einzelner geht. Diese Forderung löst eine Welle der Empörung aus.

Für die Arbeitgeber ist jeder Feiertag ein Ärgernis – zumindest wenn er auf die Arbeitstage fällt. So manchen könnte man deshalb abschaffen, denkt ein Verband und fordert nun genau das. Ein bestimmter Feiertag soll in Deutschland gestrichen werden. Die Empörung ist groß.

Ausgerechnet ein Bundesland mit den wenigsten Feiertagen soll es treffen

Mit zwölf Feiertagen pro Jahr hat Bayern die meisten freien Tage zu verzeichnen. Wer hier in einer Gemeinde mit vorwiegend katholischer Bevölkerung wohnt, bekommt noch den 15. August, Mariä Himmelfahrt, dazu und kommt damit auf stolze dreizehn Tage. Elf Feiertage gibt es in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Berlin, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein haben mit zehn Feiertagen die wenigsten freien Tage. Und ausgerechnet die deutsche Hauptstadt soll es treffen. Die Unternehmensverbände (UVB) haben schon einen bestimmten Feiertag im Visier.

Forderung tritt eine Welle der Empörung los

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So will der UVB-Geschäftsvertreter Alexander Schirp den Frauentag am 8. März komplett abschaffen. Seiner Meinung nach könne man diesen auf einen Sonntag legen – wenn er denn unbedingt bleiben müsse. Zunächst dürften sich viele gefragt haben, ob dieser Vorschlag tatsächlich ernst gemeint war. Aber da Schirp nach eigener Aussage schon mit Gegenwind gerechnet habe, scheint er es wirklich genau so zu meinen. Viele Frauenverbände und Frauen aus der Öffentlichkeit empörten sich über die Forderung und verlangen ein ganz klares Nein zu diesem Vorschlag.

Der Frauentag stehe für alles, was Frauen über die Jahre und Jahrzehnte erreicht hätten. Der Feiertag stehe für den Kampf für die Frauenrechte. Seit 1921 wird dieser Tag am 8. März begangen. Die UNO-Generalversammlung hat diesen Tag am 8. März 1977 offiziell zum “Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden” ernannt. Daher findet es eine Mehrheit der Deutschen traurig, dass eine Verschiebung dieses Tages überhaupt zur Diskussion steht. Damit träte man nach Meinung der Frauenrechtlerinnen die Rechte der weiblichen Bevölkerung mit Füßen.