Traditioneller Wurst-Hersteller ist insolvent – Aldi und Lidl betroffen

In einem Supermarkt oder Discounter ist eine reichlich gefüllte Fleischtheke zu sehen. Kunden finden dort verschiedene Sorten an Wurst und Fleisch. Im Hintergrund stehen zwei Verkäuferinnen, die gerade etwas einpacken. Daneben hängen Würstchen von der Wand.
Symbolbild © imago/Martin Wagner

Auch das noch! Ein traditioneller Wurst-Hersteller ist insolvent. Viele Supermärkte und Discounter in Deutschland wie Edeka, Rewe, Aldi und Lidl sind direkt von der Pleite betroffen.

Und wieder erwischt es einen Wurst-Hersteller, der insolvent ist. Im ersten Moment mag man sich dies kaum vorstellen, denn mit Supermärkten und Discountern wie Edeka, Rewe, Aldi und Lidl dürfte es dem Unternehmen wohl kaum an Umsatz fehlen.

Unternehmen kämpft schon seit Jahren – “Ist einfach nicht mehr zu bewältigen”

Noch immer ist keine Entspannung der Wirtschaftslage in Sicht. Und immer mehr Unternehmen reißt es in die Insolvenzwelle. Dabei beklagen viele Unternehmen die stetig gleichen Probleme: die gestiegenen Kosten für Energie, Waren und Personal, und das gleichzeitig abnehmende Interesse der Kundschaft. Bei den Wurst- und Fleischwaren kommt noch hinzu, dass es immer mehr Vegetarier und Veganer in Deutschland gibt. Auch diejenigen, die noch tierische Produkte konsumieren, schränken ihren Konsum ein. Das merken dann auch die traditionellen Betriebe, die mit tierischen Erzeugnissen zu tun haben. So trifft es dieses Mal einen traditionellen Wurst-Hersteller, der nun insolvent ist.

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Auch Supermärkte und Discounter betroffen: So soll es weitergehen

Den entsprechenden Insolvenzantrag hatte die Großfleischerei Allgäu Fresh Foods bereits am 22. April diesen Jahres gestellt. Allerdings mit einer Besonderheit: Es greift das Schutzschirmverfahren. Bei diesem haben die betroffenen Unternehmen die Möglichkeit, sich selbst neu aufzustellen, um in Zukunft wieder schwarze Zahlen schreiben zu können. Bislang bleibt alles so wie gehabt: Der Betrieb läuft wie gewohnt weiter. Die Mitarbeiter erhalten für die Monate Mai, Juni und Juli ihre Gehälter aus dem Insolvenzgeld der Arbeitsagentur.

Die Kunden bringen den Namen mit den Fleisch- und Wurstwaren bei Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Kaufland in Verbindung. Denn diese Supermärkte und Discounter beliefert die Allgäu Fresh Foods. Im Zuge des Schutzschirmverfahrens will man jedoch die bestehenden Verträge mit den Lebensmittelhändlern genauestens prüfen. Diese könnten angepasst oder sogar gekündigt werden. Laut dem Geschäftsführer lag ein zusätzliches Problem – neben den immer wiederkehrenden – darin, dass man anstatt auf die Erträge auf die Umsätze geschaut hat und damit auch verlustige Aufträge angenommen hatte.