Trotz Corona in Karlsruhe: 3500 Aktivisten bei „Fridays for Future“

Fridays for Future Demo in Karlsruhe.
Symbolbild Foto: severing-fotografie

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Nach der längeren Demonstrationspause sind Tausende Aktivisten der Bewegung Fridays for Future bei bundesweiten Klimaprotesten am Freitag auch in Baden-Württemberg zurück auf die Straße gegangen.

Insgesamt wurde bei über 50 Menschenketten, Protestzügen und Kundgebungen vor den Folgen des Klimawandels gewarnt.

In Stuttgart kamen nach Schätzungen der Veranstalter rund 6000 Menschen zusammen, auch in Freiburg ging die Polizei von einer ähnlichen Zahl aus. In Karlsruhe beteiligten sich laut Fridays for Future rund 3500 Menschen an einer Menschenkette.

Applaus für die neuen Proteste gab es aus der Staatskanzlei. «Hinter Fridays for Future stehen längst nicht mehr nur Schülerinnen und Schüler, sondern ein breiter Teil der Gesellschaft», twitterte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Corona-Pandemie habe die Klimakrise in den Hintergrund gedrängt, ergänzte zudem die
baden-württembergische Landesregierung über ihren Twitter-Account. «Deshalb ist es gut, dass heute viele Menschen ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Für Corona gibt es hoffentlich bald einen Impfstoff. Die Klimakrise können wir nicht wegimpfen.»

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Bundesweit wollten die Klima-Protestler am Freitag an insgesamt rund 400 Orten auf die Straße gehen – stets unter Einhaltung der Corona-Auflagen mit Abstand und Maske, wie sie betonten. Im Südwesten waren Aktionen unter anderem auch in Mannheim und Heidelberg,
Heilbronn, Bruchsal und Ulm geplant. In Konstanz wollten die Fridays-for-Future-Anhänger unter anderem für eine klimapositive Stadt bis 2030 auf die Straße gehen. Dann soll die Stadt der Umwelt mehr Treibhausgase entziehen, als sie verursacht. Konstanz hatte im Mai 2019 als erste deutsche Stadt den Klimanotstand ausgerufen.