Trotz Coronakrise: Baden-Württemberg nimmt mehr Grunderwerbsteuer ein

Symbolbild

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Knapp 2,3 Milliarden Euro hat das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr an Grunderwerbsteuer eingenommen – rund acht Prozent mehr als 2019.

Rund 861 Millionen Euro davon wurden an die Stadt- und Landkreise weitergereicht, denen laut Finanzausgleichsgesetz genau 38,85 Prozent zustehen.

Dass die Zahlen nicht genau passen, liegt daran, dass die Stadt- und Landkreise das Geld zum Teil zeitversetzt verbucht haben, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte.

Die Veränderungen fielen laut Statistik je nach Region sehr unterschiedlich aus. Während etwa in den Landkreisen Reutlingen und Rastatt und im Neckar-Odenwald-Kreis mehr als 40 Prozent mehr Grunderwerbsteuer anfielen, ging das Aufkommen in Stuttgart und Pforzheim um mehr als 20 Prozent zurück.

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Bemerkenswert zudem aus Sicht der Statistiker: Alle Landkreise zusammen verbuchten ein Plus bei der Grunderwerbsteuer, alle Stadtkreise zusammen dagegen ein Minus. Es lasse vermuten, dass dies auf einen pandemiebedingten Rückgang des gewerblichen Immobilienverkehrs zurückzuführen ist, hieß zur möglichen Erklärung.

Grunderwerbsteuer muss vor allem zahlen, wer ein Grundstück kauft. Es gibt aber auch noch weitere Fälle, in denen sie fällig wird. In Baden-Württemberg beträgt sie fünf Prozent des Kaufpreises.