Trotz Hitze: Ab 35 Grad sollen Bürger auf Ventilatoren verzichten

Ein weißer elektrischer Ventilator mit Blasbändern steht vor dem Fenster einer Wohnung oder eines Büros an einem heißen Tag im Sommer.
Symbolbild © istockphoto/JulieAlexK

Ab 35 Grad wird der Ventilator im Sommer zur Gefahr. Warum man bei großer Hitze lieber auf den Luftwirbel verzichten sollte und welche Alternativen wirklich kühlen.

Wenn es draußen brütend heiß ist, greifen viele reflexartig zum Ventilator. Doch ab einer bestimmten Temperatur wird das zum echten Risiko für die Gesundheit.

Plötzlich krank: Ab 35 Grad ist der Ventilator tabu

Die Sonne brennt, der Asphalt glüht, in Wohnungen und Büros herrscht Tropenklima: Deutschland stöhnt unter einer Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu vierzig Grad. Wer sich da etwas Abkühlung verschaffen will, stellt sich gerne vor den Ventilator – verständlich, aber gefährlich! Was viele nicht wissen: Ab einer Außentemperatur von über 35 Grad bringt der Luftwirbel gar nichts mehr. Im Gegenteil: Die Luft, die der Ventilator bewegt, ist dann selbst so heiß, dass sie keine Erfrischung mehr bringt.

Stattdessen belastet man den Körper zusätzlich. Denn er versucht weiter, sich über die Haut zu kühlen, bekommt aber nur heiße Luft zurück. Die Folge: Der Kreislauf wird überfordert, es droht eine gefährliche Überhitzung. Doch damit nicht genug: Ventilatoren können auch für Sommererkältungen sorgen. Trifft der Luftstrom direkt auf den Hals, kühlt die Schleimhaut im Rachen aus. Ein Paradies für Viren, die sich dann rasch vermehren. Schnupfen, Husten und Halsschmerzen sind oft die unangenehme Quittung.

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So bleibt es im Sommer trotzdem angenehm kühl

Statt auf Ventilatoren zu setzen, empfehlen Experten andere Maßnahmen, die wirklich helfen und gesundheitlich unbedenklich sind. Das A und O: Sonne draußen lassen! Wer tagsüber Fenster und Rollläden geschlossen hält, hat abends angenehmere Temperaturen in den Räumen. Besonders effektiv sind helle, blickdichte Vorhänge oder außen angebrachte Rollos, die das Sonnenlicht reflektieren. Auch ein Sonnensegel vor dem Fenster kann Wunder wirken.

Für frische Luft sorgt gezieltes Lüften, aber nur frühmorgens oder spätabends, wenn es draußen kühler ist als drinnen. Dann sollten alle Fenster weit geöffnet und die Türen zwischen den Zimmern offen gelassen werden, um Durchzug zu erzeugen. Zusätzlich helfen feuchte Tücher, die man im Raum aufhängt, denn sie kühlen durch Verdunstung. Auch hier ist regelmäßiges Lüften wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Hitze lässt sich nicht abschalten, aber mit den richtigen Tricks bleibt man auch ohne Ventilator cool!