U-Bahn in Karlsruhe: Fertiger Tunnelbau rückt immer näher!

Foto: Kasig

Karlsruhe: Der Straßentunnelbau ist endgültig am Ettlinger Tor angekommen!

Sowohl von Westen wie auch von Osten nähern sich die Arbeiten dem Ziel in der Mitte der Großbaustelle Kriegsstraße, das seit zwei Jahren bestehende Kombibauwerk auf beiden Seiten an den Straßentunnel anzuschließen.

Bisher standen die etwa 20 Meter Straßentunnel mit der darunter liegenden, 100 Meter langen unterirdischen Haltestelle Ettlinger Tor isoliert und beidseitig gegen Grundwasser abgeschottet nahezu „unsichtbar“ im Karlsruher Untergrund.

Jetzt nähert sich der beim Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen Gleistrasse „oben“ und einem darunter liegenden Autotunnel der Ingenieurbau einerseits von Westen: Im Baufeld W 3 werden die Abschnitte, in denen bereits Tunnelsohle, Tunnelwände und die Mittelwand hergestellt sind, komplettiert, so dass Stahl und Beton direkt vor dem an das Kombi-Bauwerk angrenzenden, recht kleinen  Baufeld W 4 angekommen sind.

Und andererseits wird noch im Dezember auf der Ostseite Ettlinger Tor damit begonnen, den letzten noch übriggebliebenen Deckel des alten Bauwerks abzubrechen, so dass darunter dann der noch fehlende Abschnitt Weichgelsohle im Baufeld O 5 hergestellt werden kann. Danach folgt auch hier wie schon zuvor im östlich angrenzenden Baufeld O 4 der Erdaushub, das Rückverankern des Verbaus und schließlich der Ingenieurbau.

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Im Baufeld O 4 werden im westlichen Bereich seit Wochen schon auch die unterhalb des Grundwasserspiegels liegenden früheren Teile der alten Rampe abgebrochen: Dazu zählt der alte Straßenasphalt, der darunter liegende alte Betontrog sowie die früheren Rampenwände. Im östlichen Baufeld-Abschnitt läuft von Osten nach Westen ebenfalls bereits der Ingenieurbau des Autotunnels.

Weiter in Richtung Osten – im Baufeld O 3 zwischen Meidingerstraße und Mendelssohnplatz – wird noch einige Tage die Weichgelsohle hergestellt, die die Baugrube nach unten gegen eindringendes Grundwasser abdichten wird. Diese Funktion wird vor dem weiteren Aushub der Baugrube durch eine Dichtigkeitsprüfung getestet.

Vom Mendelssohnplatz nach Osten in den Baufeldern O 2 und O 1 bis zur Querung der Ludwig-Erhard-Allee durch die Ostend- beziehungsweise Henriette-Obermüller-Straße sind die Arbeiter wieder an die Oberfläche aufgetaucht: Auf der Nordseite werden die stadteinwärts führenden Fahrbahnen, Rad- und Gehwege hergestellt. Dazu wird der Autoverkehr auf einer provisorischen Fahrbahn zwischen den Rampen geführt. Ab Januar wechselt das Bild: Dann werden auf der Südseite die stadtauswärts führenden Fahrbahnen, Rad- und Gehwege gebaut.