Die nächste bekannte deutsche Kette gerät ins Straucheln und ist nun insolvent. Sie ist einer der größten Anbieter in ihrem Bereich – doch muss jetzt wohl oder übel ums nackte Überleben kämpfen.
Die ersten Standorte haben schon dichtgemacht. Doch obwohl Teile dieser berühmten deutsche Kette bereits insolvent sind, ist noch nicht alle Hoffnung dahin.
Branche in der Krise: Deshalb müssen immer mehr Betreiber aufgeben
Einst wuchs diese Marke rasant, aber jetzt ist es ihre Insolvenz, die für Schlagzeilen sorgt. Für viele Sportbegeisterte war sie die erste Adresse, um zu trainieren – doch nun stehen mehrere Studios der insolventen deutschen Kette vor dem Aus. Wie geht es jetzt weiter? Und warum trifft es gerade die Fitnessbranche so hart? Denn beispielsweise musste auch dieser Sportwarenhersteller Insolvenz anmelden. Das liegt zum Teil daran, dass viele Menschen mittlerweile unabhängiger Sport betreiben. Sie trainieren einfach zu Hause. Das klappt hervorragend mit günstigen oder kostenlosen Apps und Onlinekursen. Auch Outdoor-Sport findet immer mehr Fans, was die Studios für viele entbehrlich macht.
Dennoch boomte die Fitness-Branche eigentlich, nachdem man die Corona-Maßnahmen heruntergefahren hatte. Leider konnten nicht alle Studios von dem frischen Hype profitieren. Rechnet man die hohen Energiepreise und steigenden Mieten hinzu, versteht man schnell, warum so viele Betreiber leiden. Während große Ketten mit flexiblen Abos und modernen Konzepten locken, kämpfen insbesondere kleinere Studios mit finanziellen Problemen. Besonders Franchise-Unternehmen stehen vor Herausforderungen: Sie müssen Investitionen stemmen, zahlen Franchise-Gebühren und haben gleichzeitig wenig Einfluss auf zentrale Geschäftsentscheidungen. Das ist auch der Grund, warum Teile der deutschen Kette “CleverFit” letzten Endes insolvent gegangen sind.
Fitness in Gefahr: Welche Ketten als Nächstes schließen könnten
Auch wenn es zahlreiche Alternativen gibt, bleibt das Fitness-Studio ein wichtiger Ort für Gemeinschaft und Motivation. Umso trauriger ist es da, dass zum Jahreswechsel mehrere Gesellschaften der CleverFit-Kette Insolvenz anmelden mussten. Betroffen sind die Standorte Braunschweig, Helmstedt, Wolfsburg und Lehrte. Besonders tragisch: Zu den wirtschaftlichen Problemen kam der plötzliche Tod des Gesellschafter-Geschäftsführers hinzu. Am 1. April hat man nun das offizielle Insolvenzverfahren eröffnet. Der Verwalter setzt jetzt alles daran, die verbliebenen Studios zu retten. Dazu laufen derzeit Gespräche mit möglichen Investoren. Wenn es doch noch einmal gut gehen sollte, könnte das viele Arbeitsplätze bewahren. Fest steht jedoch jetzt schon, dass die Studios der CF BS Mitte GmbH und CF Helmstedt GmbH definitiv dauerhaft geschlossen bleiben.
CleverFit wurde 2004 gegründet und ist mit über 500 Studios in neun Ländern eine der größten Fitness-Marken Europas. Die Insolvenz betrifft derzeit zwar nur einzelne Franchise-Standorte – doch ob es dabei bleibt, ist ungewiss. Sollten sich keine Investoren finden, könnten jederzeit weitere Studios folgen.