Dieser kleine Geldsegen kommt für viele unerwartet, doch sollte man ihn gerade deswegen nicht verpassen. Millionen Bürger in Deutschland können sich einen Freibetrag sichern, der über 600 Euro beträgt – und das steuerfrei.
Mit dieser cleveren Strategie lässt sich viel Geld sparen. Komplett steuerfrei und für Millionen Bürger in Deutschland möglich ist der kleine Steuertrick schnell umgesetzt. Doch nicht jeder profitiert gleichermaßen.
Clever vorsorgen: Klingt gut – doch steckt mehr dahinter, als man anfangs denkt
Viele hoffen, dass ihre gesetzliche Rente im Alter reicht, doch die Realität sieht oft ernüchternd aus. Um Versorgungslücken zu schließen, setzen immer mehr Beschäftigte auf eine betriebliche Altersvorsorge per Gehaltsumwandlung. Dabei fließt ein Teil des Bruttogehalts direkt in einen Vorsorgetopf – ganz automatisch und vor Abzug von Steuern oder Sozialabgaben. Wer auf diese Weise vorsorgt, kann monatlich bis zu 302 Euro steuer- und abgabenfrei investieren, im Osten sind es aktuell 298 Euro. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Arbeitgeber müssen 15 Prozent des umgewandelten Betrags obendrauf legen. Manche geben sogar mehr – besonders in größeren Betrieben mit Tarifbindung oder Betriebsrat. So winken teils bis zu 604 beziehungsweise 596 Euro pro Monat, auf die keine Einkommenssteuer erhoben wird.
Doch so attraktiv das klingt, so kompliziert ist die Realität oft im Detail. Denn nicht alle profitieren gleichermaßen. Wer über der Beitragsbemessungsgrenze verdient, spart bei den Sozialabgaben nichts mehr. Gleichzeitig reduziert sich durch die Gehaltsumwandlung das Bruttoeinkommen – und damit auch die spätere gesetzliche Rente sowie mögliche Leistungen wie Krankengeld oder Elterngeld. Die Entscheidung für oder gegen die Entgeltumwandlung braucht deshalb gute Vorbereitung.
Steuerfrei und Freibetrag für Bürger möglich – doch die Wahrheit liegt im Detail
Erst im Alter zeigt sich, ob sich das Modell gelohnt hat. Denn die ausgezahlte Betriebsrente wird voll versteuert. Auch die gesetzlich Versicherten zahlen dann erneut: Auf ihre Vorsorge fallen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung an. Die vermeintlich steuerfreie Anlage verliert so mitunter an Wirkung. Zudem ist das Geld meist erst ab 62 Jahren verfügbar – vorher kommt man in der Regel nicht daran. Wer flexibel bleiben möchte oder mit einem früheren Renteneintritt plant, sollte das einkalkulieren.
Dennoch kann sich das Modell lohnen, besonders für Angestellte mit mittlerem Einkommen, stabilem Arbeitsverhältnis und geringer Wechselwahrscheinlichkeit. Ein wichtiger Tipp: Vor Vertragsabschluss lohnen sich ein Blick in Vergleichsrechner und ein Gespräch mit einem unabhängigen Berater. Nur wer seine Optionen kennt, kann langfristig wirklich profitieren.