Über Tiere: Hochansteckender Virus breitet sich in Deutschland aus

Viele Menschen in Schutzanzügen gegen Infektionen laufen in einer Reihe im Wald. Die grünen Overalls schützen sie vor einem hochansteckenden Virus, der sich gerade in einem Bundesland Deutschlands ausbreitet.
Symbolbild © imago/Markus Matzel

Die steigende Zahl infizierter Tiere zeigt, wie dringend man gegen diesen hochansteckenden Virus vorgehen muss. Ansonsten wird er sich immer weiter über ganz Deutschland ausbreiten.

Um die Tiere, die sich mit diesem hochansteckenden Virus infizieren, steht es mehr als schlecht. Deshalb ist es extrem wichtig, dass sich Deutschland jetzt vehement gegen die unsichtbaren Gefahr stellt. Die Folgen einer weiteren Ausbreitung möchte man sich gar nicht erst ausmalen.

Alarmstimmung in der Landwirtschaft: Der Virus breitet sich rasch aus

Schafe und Rinder sind derzeit von einem hochansteckenden Virus bedroht – und der Ausbruch verursacht nicht nur Leid bei den Tieren. Die wirtschaftlichen Schäden, die den Landwirten voraussichtlich bevorstehen, sind enorm. Es gibt zwar Hoffnungen auf eine Impfung, aber diese ist noch nicht ganz gesichert. Bei der vorliegenden Virusinfektion handelt es sich um die Blauzungenkrankheit, kurz BTV-3. Diese wird von blutsaugenden Mücken übertragen. In Europa sind die Folgen der Erkrankung jetzt schon deutlich spürbar. Und auch in Deutschland, vor allem in Nordrhein-Westfalen, steigt die Zahl der Infektionen stetig weiter an.

Der hochansteckende Virus führt zu schwerwiegenden Symptomen wie Fieber, Fehlgeburten und einer drastischen Verringerung der Milchproduktion – Auswirkungen, die sowohl für die Tiere als auch für die Landwirte dramatisch sein können. Manchmal endet die Krankheit gar tödlich. Besonders gefährdet sind dabei zweierlei Tiere: Erstens solche, die noch nie Kontakt mit dem Virus hatten. Zweitens sind es diejenigen, die noch ungeimpft sind. Aber wieso impft man dann nicht einfach alle Tiere? Wenn das nur so einfach wäre. Denn für die Bekämpfung von BTV-3 gibt es zwar mittlerweile zugelassene Impfstoffe. Doch die Verfügbarkeit ist leider immer noch stark begrenzt. Mit der Auslieferung werden sich Bauern und Landwirte noch bis Mai gedulden müssen.

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Landwirte warten auf Impfstoffe wie auf glühenden Kohlen

Derweil setzt man auf Notfallzulassungen, die es ermöglichen, bestehende Impfstoffe weiterhin einzusetzen. Diese sind zwar noch nicht genehmigt, doch die Lage ist zu ernst, um noch weiter zu warten. Jedoch bekommen nur bereits geimpfte Tiere den unzulässigen Impfstoff. Ungeimpfte Tiere müssen weiterhin warten – und leiden.

Die Blauzungenkrankheit bedeutet für die Schafe und Rinder eine Menge Qualen. Doch auch die sinkende Milchproduktion bereitet den betroffenen Betrieben große Sorgen. Bis sich die Tiere von dem hochansteckenden Virus erholen, vergehen Wochen – nicht selten Monate. Die finanziellen Einbußen für die Landwirte sind gravierend. Übrigens hat nicht nur die Milchindustrie derzeit mit einem Virus zu kämpfen. Auch Deutschlands Schweinehaltern geht es an den Kragen, aufgrund eines weiteren Seuchen-Ausbruchs.