Übertragung: “Tödlichstes Tier der Welt” fällt über Deutschland her

Mehrere Personen tragen weiße Schutzanzüge in der Natur. Sie führen Felduntersuchungen im Wald durch und nehmen Proben von Bäumen, Boden und Gestrüpp. Später im Labor werden diese Proben untersucht.
Symbolbild © istockphoto/EvgeniyShkolenko

Mit diesem Tier ist nicht zu spaßen. Auch aufgrund einer Übertragung gilt das nun in Deutschland einfallende Tier als wohl tödlichstes der Welt. Aufklärung hierzu ist bitter nötig und kann Leben retten.

Deutschland gehört zum Glück, was die Flora und Fauna angeht, nicht zu den gefährlichsten Ländern der Welt. Trotzdem muss man sich auch hier vor manchen Arten in Acht nehmen. Vor allem jetzt, da das wohl tödlichste Tier der Welt sich in unseren Gefilden ausbreitet und auch durch eine Übertragung viele Regionen und Naturexperten verunsichert.

Unscheinbares Tier, aber große unterschätzte Gefahr für alle

Stechmücken sind nicht nur lästige Plagegeister, sondern auch potenzielle Überträger gefährlicher Krankheiten. Weltweit verursachen sie jährlich zahlreiche Todesfälle durch die Übertragung von Viren wie Malaria, Dengue oder Zika. In Deutschland galten heimische Mückenarten bisher als harmlos. Doch mit dem Klimawandel verändern sich ihre Lebensbedingungen, was die Verbreitung von Viren wie dem West-Nil-Virus (WNV) begünstigt. Dieses Virus, erstmals 2018 in Deutschland nachgewiesen, können auch einheimische Stechmückenarten übertragen.

In den letzten Jahren wurden vermehrt WNV-Infektionen bei Vögeln und auch beim Menschen registriert. Obwohl schwere Krankheitsverläufe selten sind, können sie insbesondere bei älteren oder immungeschwächten Personen zu ernsthaften Komplikationen führen. Neben dem WNV wurden in heimischen Mücken auch andere Viren wie das Usutu-Virus, das Sindbis-Virus und das Batai-Virus nachgewiesen. Diese gelten derzeit als weniger gefährlich für den Menschen, könnten jedoch bei weiteren klimatischen Veränderungen an Bedeutung gewinnen.

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Noch gefährlicher und heimtückischer: Noch gefährlicheres Tier auf dem Vormarsch

Eine noch größere Bedrohung stellt die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) dar. Ursprünglich im asiatisch-pazifischen Raum beheimatet, hat sie sich seit den 1990er Jahren in Südeuropa ausgebreitet und ist mittlerweile auch in Deutschland anzutreffen. Diese Mücke kann gefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika übertragen. In Deutschland wurde sie bereits an mehreren Autobahnraststätten nachgewiesen, was auf eine fortschreitende Verbreitung hindeutet.

Besonders alarmierend ist, dass die Tigermücke in einigen Regionen Deutschlands bereits stabile Populationen gebildet hat. Während sie bis 2013 nur vereinzelt auftrat, sind inzwischen in Gebieten wie Baden-Württemberg, Bayern und sogar in Berlin etablierte Populationen bekannt. Um der Ausbreitung dieser invasiven Art entgegenzuwirken, sind präventive Maßnahmen unerlässlich. In einigen Regionen Deutschlands erhielten Bürger bereits kostenlose Tabletten, um die Vermehrung der Asiatischen Tigermücke zu bekämpfen. Auch wenn diese Mücken harmlos erscheinen, geht eine immense Gefahr durch die von ihnen verbreiteten Krankheiten einher.