Umweltzone in Karlsruhe: Sie soll bald aufgehoben werden

Umweltzonenschild an der Straße.
Die Umweltzonen waren schon seit Beginn an hart diskutiert. Symbolbild © istock/Eisenlohr

ant maim an

In Karlsruhe und Pfinztal benötigt man bald keine grüne Plakette mehr. Denn die Umweltzone soll aufgehoben werden.

Baden-Württemberg schafft im neuen Jahr in acht Kommunen die Umweltzonen ab. Damit entfällt auch die Pflicht zur grünen Plakette. Bei der Deutschen Umwelthilfe sorgt das für Ärger.

Falsches Signal

So sieht die Deutsche Umwelthilfe die Abschaffung der Umweltzonen in mehreren Kommunen im Südwesten. „Wir werden natürlich alle rechtlichen Mittel prüfen und angehen, um zu verhindern, dass Baden-Württemberg jetzt die Luft verschlechtert.“ Dies sagt der Bundesgeschäftsführer der DUH dazu.

Denn Umweltzonen sind Gebiete, in denen nur Fahrzeuge fahren dürfen, die bestimmte Abgasstandards einhalten. Dafür gibt es Plaketten je nach den erforderlichen Werten in den Farben Rot, Gelb und Grün, die an Windschutzscheiben angebracht werden. In Deutschland gibt es laut Umweltbundesamt 56 Umweltzonen. In 55 davon sind nur Fahrzeuge mit grüner Plakette zulässig.

Doch jetzt bereitet das Regierungspräsidium Karlsruhe die Aufhebung der Umweltzonen in Heidelberg, Karlsruhe und in Pfinztal vor. Damit entfällt dann die Grüne Plakette und die Pflicht für die Autofahrer, auf die Abgaswerte zu achten.

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Deshalb ist die Umweltzone nicht mehr nötig

„Aufgrund der dauerhaft niedrigen Messwerte für insbesondere Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM10) in diesen beiden Städten und dieser Gemeinde sowie angesichts der Prognose, dass alle geltenden Grenzwerte für Luftschadstoffe auch weiterhin sicher eingehalten werden, sind die dortigen Fahrverbote durch die grünen Umweltzonen nicht mehr erforderlich“. Das erklärt eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Zudem wird auch das Lkw-Durchfahrtsverbot in der Reinhold-Frank-Straße in Karlsruhe aufgehoben. Laut Angaben wird dieses ebenfalls nicht mehr benötigt, um die Luft reinzuhalten.

Bürger können ihre Meinung äußern

Derzeit hört man die betroffenen Kommunen noch an. Dies soll bis Januar abgeschlossen sein, bedeutet also, die Bürger haben noch Gelegenheit zur Stellungnahme. „Mit den eingegangenen Stellungnahmen werden wir uns auseinandersetzen und uns im endgültigen Plan dazu äußern“, erläuterte die Sprecherin des Regierungspräsidiums. Diesen legt man im Februar 203 noch mal aus. Im Anschluss sollen die fortgeschriebenen Luftreinhaltepläne in Kraft treten.