Unter Narkose gesetzt: Große Sorge um Eisbärin Nika im Karlsruher Zoo

Foto: Stadt Karlsruhe

Karlsruhe: Der Gesundheitszustand von Eisbärin Nika hat sich verschlechtert.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung im Zoo Karlsruhe, für die das Tier erneut in Narkose gelegt und von mehreren spezialisierten Veterinären untersucht worden ist.

Nika hat schon längere Zeit eine Arthrose durch eine Gelenkveränderung am rechten Hinterfuß. „Seit längerer Zeit wird Nika behandelt und wir haben versucht, sie möglichst beschwerdefrei zu halten. Da wir aber gemerkt haben, dass Nika wieder mehr an dem Fuß manipuliert, mussten wir sie erneut betäuben und röntgen“, berichtet Zootierärztin Julia Heckmann.

Nika hat sich an der Haut über der Gelenkveränderung durch Kratzen und Reiben offene Stellen zugefügt. Diese wurden ausrasiert, gespült und mit Salbe versorgt. „In den kommenden Wochen werden wir mit den jetzigen Erkenntnissen die Behandlung ganz intensiv fortführen“, erläutert Heckmann. Dazu gehören Schmerzmittel, Antibiotikum, Salben und die Förderung der Wundheilung über Lasertherapie.

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Nika soll keine Schmerzen haben

„Wir sind sehr froh, dass die Tierpfleger rund um Revierleiter Moritz Ehlers ein gutes, medizinisches Training mit den Eisbären Nika und Kap machen. Nur so ist die tägliche Behandlung jetzt möglich“, sagt Zoo-Pressesprecher Timo Deible. Beim medizinischen Training wird über positive Verstärkung mit den Tieren beispielsweise eingeübt, sich ein Medikament freiwillig auf die Haut auftragen zu lassen. Das kommt der Behandlung jetzt zugute.

„Für uns ist besonders wichtig, dass das Tier keine Schmerzen hat. Ob die Therapie wirklich anschlägt, werden wir in einigen Wochen nochmal unter Narkose überprüfen“, berichtet Heckmann. Dafür werden dann erneut die externen Spezialisten dazukommen. Nika wurde im Jahr 2000 im Tiergarten Schönbrunn in Wien geboren und lebt seit 2002 in Karlsruhe.