Dieser Trend wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen. Doch nun sind vegane Silvesterpartys zum echten Renner geworden. Insbesondere junge Leute zeigen sich begeistert.
Man muss ja nicht jeden Tag Fleisch essen – gesünder ist das sowieso. Aber in Anbetracht des neuesten Trends kratzen sich doch viele Menschen nur noch am Kopf. Vegane Silvesterpartys fangen mittlerweile an, sich in weiten Teilen der Bevölkerung zu etablieren.
Tierprodukte sind nicht einmal das Einzige, worauf man hier verzichtet
Wer vegan leben will, soll das tun. Und es gibt inzwischen auch tolle fleischlose Alternativen wie diese Weihnachtsklassiker, von einer Metzgerei angeboten. Aber dass die Leute jetzt getrennt feiern sollen, ist schon ein wenig bedauernswert. Zumindest wollen das anscheinend die Personen, die vegane Silvesterpartys besuchen. Wie der Name schon sagt, serviert man hier nichts, das einmal ein Tier war oder entfernt von einem solchen stammt. Allerdings ist es nicht das Einzige, worauf man hier verzichtet. Auch Alkohol und Zigaretten sind strengstens untersagt. Es mutet schon ein wenig merkwürdig an, dass die Nacht des Jahreswechsels mit so vielen Verboten belegt wird. Dabei ist es natürlich verständlich, dass nicht jeder in einem verqualmten Zimmer feiern möchte. Doch Menschen ihre Laster direkt zu verbieten, verbreitet leider nicht besonders viel Feierlaune.
Simon Heim aus Bisingen scheint das egal zu sein und macht nun den Auftakt seiner veganen Silvesterparty. Für diesen Rahmen hat er auch die Kampagne “Vegavent” gegründet, da er Veranstaltungen wie solche im Zollernalbkreis nach wie vor vermisst. Nichtsdestoweniger steigt die rauch-, alkohol- und tierfreie Sause am 31. Dezember um 18:30 Uhr in der Bahnhofstraße in Bisingen. Die Party hat er bis auf 1:00 Uhr morgens angesetzt, damit jeder seiner Gäste auch noch rechtzeitig nach Hause kommt. Zur Not würde er sie auch selbst mit dem Auto fahren – nüchtern genug dafür wäre er ja.
Anstatt Verboten oder Vorschriften sollte man seinen Gästen die freie Wahl lassen
Niemand soll trinken oder rauchen oder Fleisch essen, um irgendwie “dazuzugehören”. Und den meisten in unserer Gesellschaft ist es mindestens einmal passiert, dass man zum Konsum einer dieser Güter animiert wurde. Das ist verwerflich und hat in der Tat gar nichts mit Spaß zu tun. Aber nun eine Gegenoffensive zu gründen, wo genau diese Dinge verboten sind, ist schon fraglich. Sollte nicht jeder das machen dürfen, worauf er Lust hat, und das essen, was ihm schmeckt und guttut? Dann könnten alle zusammen Silvester feiern.