Veganer jubeln: Neuer Zucht-Pilz soll wie Fleisch schmecken

Die Hand eines Mannes hält einen frisch aufgesammelten Pilz in die Kamera. Jetzt im Herbst gehen viele Menschen in den Wald und sammeln Pilze.
Symbolbild © istockphoto/petesphotography

Für die vegane Ernährungsform könnte dies ein echter Durchbruch sein: Ein neuer Zucht-Pilz soll wie echtes Fleisch schmecken. Dies eröffnet für die tierlose Ernährung komplett neue Möglichkeiten.

Für Veganer ist dies eine kleine Sensation, denn ein neuer Zucht-Pilz soll wie echtes Fleisch schmecken. Dies wäre auch eine gute Nachricht für all diejenigen Menschen in Deutschland, die sich vegan ernähren wollen, aber den alternativen Produkten noch nicht recht über den Weg trauen.

Menschen in Deutschland sind skeptisch

Hierzulande herrscht eine große Skepsis gegenüber veganen Produkten, die als alternative Lebensmittel zum tierischen Original stehen. Denn durch die Tatsache, dass Hersteller nicht nur den Geschmack, sondern auch die Konsistenz von Fleisch und anderen tierischen Produkten nachahmen müssen, benötigen sie sehr viele Konservierungs- und Zusatzstoffe, um dies annähernd zu erreichen. Viele vegane Produkte schmecken den Menschen nicht, weshalb sie sich an andere neue Lebensmittel gar nicht herantrauen. Zudem stehen die veganen Alternativen im Ruf, nicht so gesund zu sein, wie man annehmen mag. Dies belegen auch immer wieder in Auftrag gegebene Studien.

Zucht-Pilz soll eine echte Neuerung bringen

Während man den Geruch und Geschmack der derzeitigen veganen Fleisch-Alternativen durch Aromen erzielt, die vorwiegend aus Mikroorganismen gewonnen werden, könnte ein neuer Zucht-Pilz nun den Durchbruch bringen. Ein Ständerpilz aus dem Schwarzwald, den man schon aus fünfzehn Metern Entfernung riechen soll, eigne sich laut Wissenschaftlern hervorragend dazu, den Geschmack von echtem Fleisch zu erzeugen. Da die Lebensmittelhersteller keine Aromastoffe aus tierischen Produkten verwenden dürfen, stellt der Geschmack von Fleisch nämlich nach wie vor eine echte Herausforderung dar.

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Die Wissenschaftler arbeiten schon fleißig daran, den Ständerpilz – auch Schwefelporling genannt – als Träger für Fleischaromen zu etablieren. So haben die Forscher den Eichhasen und den Schwefelporling in einen Reaktor gegeben und mit anderen Stoffen angereichert. Nach der Fermentation konnten sie verschiedene Aromastoffe gewinnen. So sei beim Eichhasen ein Geruch entstanden, der an Leberwurst erinnere. Der Porling habe nach Frikadelle gerochen. Obwohl diese Art der Aromengewinnung laut den Wissenschaftlern eine große Zukunft für nachhaltige Ernährung vor sich hat, wird es bis zum Eintritt in die Kommerzialisierung wohl noch Jahre dauern. Da es sich bei diesem Prozess um ein neuartiges Lebensmittel handele, müsse es erst das für Lebensmittel übliche Zulassungsverfahren durchlaufen.