Verbot für draußen kommt – Millionen Bürger bald davon betroffen

Eine Einkaufsstraße mit hohen Gebäuden und Passanten auf der Straße. Die Menschen gehen in verschiedenen Geschäften einkaufen. Sie tragen Tüten und die Sonne scheint.
Symbolbild © istockphoto/tupungato

Bald soll es in Baden-Württemberg ein Verbot für Millionen Bürger geben. Sie dürfen dann eine bestimmte Sache auch draußen an der frischen Luft nicht mehr tun.

Diese neue Verbot dürfte Millionen Bürger überhaupt nicht erfreuen. Sie dürfen nämlich dann bald eine beliebte Sache auch draußen nicht mehr tun. Das dürfte auf viel Gegenwehr und Protest stoßen. Doch es nützt nichts.

Schon seit fast zwanzig Jahren: Verbot greift in bestimmten Bereichen

Was wohl nur die Wenigsten wissen: Seit 2007 gibt es ein Verbot, das Millionen Menschen betraf. Der Protest war zwar vorhanden, aber trotzdem setzte sich die Regierung durch. Insbesondere, um kranke Menschen und Kinder zu schützen. Denn seit 18 Jahren darf man beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Bundesbehörden nicht mehr rauchen. Ab dem 1. Januar 2008 erweiterte Deutschland das Rauchverbot dann auch auf die Gastronomie. Spezielle Raucherclubs oder extra eingerichtete Raucherräume bildeten die Ausnahme. Seit Mai 2013 gilt das Verbot jedoch uneingeschränkt für die komplette Gastronomie. Zwar können die Details von Bundesland zu Bundesland variieren, das allgemeine Nichtraucherschutzgesetz greift jedoch überall. Eine Grauzone bildeten dann die neu aufkommenden E-Zigaretten.

Lesen Sie auch
Gegen Bundestag: Berlin hisst die Regenbogenflagge am Rathaus

Neues Verbot trifft Millionen Bürger: Gesetz weitet sich aus

Am weitesten hinten liegt Baden-Württemberg mit der Umsetzung des Nichtraucherschutzgesetzes. Dies will das Bundesland jedoch nun aufholen. Geplant sind einige Änderungen, die auch Shishas, Vaporizer und E-Zigaretten betreffen. So dürfen diese sowie richtige Zigaretten in öffentlichen Gebäuden, Einkaufszentren, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Schulen nicht geraucht werden. Dabei berufen sich die Parteien auf den Vorgang des Verbrennens, Erhitzens und Verdampfens von gesundheitsschädlichen Stoffen, die unabhängig von der Art der Zigarette ausgestoßen werden.

Das Verbot, E-Zigaretten und normale Zigaretten zu rauchen, dehnt das Bundesland nun auch auf Haltestellen des öffentlichen Verkehrs sowie auf die Kinderspielplätze aus. In Schulen darf es zukünftig keine Raucherzonen mehr geben. Das Raucherzimmer in Behörden fällt damit ebenfalls weg. Dasselbe gilt für Spielcasinos. Nur die Gastronomie kann aufatmen. Denn hier sollen die bisherigen Ausnahmen weiterhin bestehen bleiben. Die Dehoga hatte deutlich gemacht, dass noch mehr Betriebe schließen müssen, wenn die Politik die Ausnahmen aufhebt.