Verheerende Prognose: Wirtschaft in Deutschland ist in Gefahr

Bundeskanzler Friedrich Merz bespricht sich mit einer Politikerin, die man nur von hinten sieht. Er trägt einen blauen Anzug, eine Krawatte und eine Brille und im Hintergrund sieht man weiße Wände, wahrscheinlich eines Büros oder des Bundestages.
Symbolbild © imago/ dts Nachrichtenagentur

Die wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland sind derzeit alles andere als optimal. Die Folge: Zahlreiche Insolvenzen quer durch alle Branchen. Nun sieht eine verheerende Prognose die Wirtschaft in ganz Deutschland in Gefahr.

Im Streit um Milliarden-Schulden zeigt sich ein tiefer Bruch im Wirtschaftsrat – und eine Stimme warnt vor gravierenden Fehlentscheidungen. Denn laut einer deutlichen Prognose befindet sich die gesamte Wirtschaft in Deutschland in Gefahr.

Die Spaltung der Wirtschaftsweisen – warum die Prognose diesmal anders klingt

Das neue Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsweisen wirkt auf den ersten Blick vertraut: verhaltene Wachstumserwartungen, mahnende Worte – doch hinter den nüchternen Zahlen brodelt es gewaltig. Statt Einigkeit herrscht Unruhe unter den Experten. Besonders Veronika Grimm stellt sich mit klarer Gegenposition gegen die Mehrheit des fünfköpfigen Gremiums. Die anderen Mitglieder loben das Schuldenpaket der Merz-Regierung als wirtschaftspolitische Wende. Zwei große Fonds – einer für Infrastruktur, einer für Bildung – sollen langfristig wichtige Zukunftsbereiche absichern. Die Hoffnung ist, mehr Investitionen und weniger Stillstand hervorzurufen. Doch Grimm bleibt skeptisch – nicht aus Prinzip, sondern wegen konkreter Bedenken, die über nationale Grenzen hinausweisen.

Ihr zentrales Argument: Die geplanten Ausgaben verlagerten längst bestehende Verpflichtungen einfach in ein neues Finanzkonstrukt. Die eigentliche Lücke im regulären Haushalt bleibe bestehen – und drohe sogar größer zu werden. Aus ihrer Sicht fehle ein tragfähiges Gesamtkonzept, das nicht nur kurzfristig Linderung verspricht, sondern Deutschlands wirtschaftliche Stärke grundlegend modernisiert. Was das Gutachten dabei nicht offen ausspricht, aber was zwischen den Zeilen durchscheint: Es geht auch um Macht, Einfluss und Deutungshoheit im Rat.

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Schuldenkurs mit Risiken – Warnung vor einer Jahrzehntfalle

Im Zentrum von Grimms Kritik steht das Sondervermögen für Verteidigung und Zukunftsinvestitionen. Ihrer Analyse zufolge führt dieser Kurs nicht in die Stabilität, sondern in eine strukturelle Verschuldungsspirale. Deutschland, so ihre Sorge, gewöhne sich an staatliche Leistungen, die nur durch neue Schulden finanzierbar bleiben – eine gefährliche Dynamik. Grimm stört sich besonders daran, dass ein großer Teil der Rüstungsausgaben ins Ausland fließt.

Stattdessen fordert sie den Aufbau einer wettbewerbsfähigen, deutschen Hightech-Rüstungsindustrie – nicht nur zur Selbstverteidigung, sondern auch zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Es geht um Wertschöpfung im Inland und technologische Souveränität. Für sie ist klar: Ohne mutige Strukturreformen und eine Rückkehr zu haushaltspolitischer Disziplin droht Deutschland der finanzielle Spielraum zu entgleiten. Der eingeschlagene Pfad könne sich zu einer Falle entwickeln – mit spürbaren Konsequenzen für künftige Generationen.