Verschlungen von Lidl: Traditionsunternehmen verschwindet

Das Lidl Logo am Abend.
ARCHIV - Foto: Matthias Balk/dpa

Der Discounter Lidl gehört zur Schwarz-Gruppe. Genau wie der Supermarkt Kaufland. Jetzt expandiert die Schwarz-Gruppe weiter.

Die Schwarz-Gruppe tätigt eine erneute Investition. Sie übernimmt den größten Nudel-Hersteller für Eigenmarken in Deutschland. Der Lidl-Konzern schluckt das Traditionsunternehmen.

Schwarz-Gruppe expandiert weiter

Mit dem Discounter Lidl besitzt die Schwarz-Gruppe einer der erfolgreichsten Supermärkte in Deutschland. Lidl hat auch international immensen Erfolg. Das Unternehmen verzeichnete im Jahr 2021 einen Jahresumsatz von rund 100,8 Milliarden Euro. Nun erweitert die Schwarz-Gruppe weiter. Sie tätigt weitere Investitionen und startet eine Nudel-Revolution. Denn sie plant den Kauf der Erfurter Teigwaren GmbH.

Lidl schluckt dieses Unternehmen

Die Erfurter Teigwaren GmbH ist der größte Hersteller für Nudel-Eigenmarken in Deutschland. Die Firma kann etwa 100.000 Tonnen Teigwaren pro Jahr produzieren. 2020 machte das Traditionsunternehmen einen Gewinn von 472.000 Euro. Es hat nach eigenen Angaben mehr als 170 Angestellte.

Nach dem Kauf wäre die Schwarz-Gruppe einer der größten Nudel-Produzenten in Deutschland. Der Konzern möchte eine zuverlässige Teigwaren-Produktion sicherstellen. So werden Lieferengpässe vermieden. Das ist der Hintergrund der Übernahme.

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Der Kauf soll noch im Oktober 2022 abgeschlossen sein. Doch das Kartellamt muss noch zustimmen. Die Schwarz-Gruppe macht sich da jedoch keine Sorgen. Kürzlich erst übernahm der Konzern eine Papierfabrik in Maxau. Ohne Probleme.

Marktmacht wird immer größer

Die Schwarz-Gruppe besitzt bereits eine große Marktmacht. Durch die Übernahme des Nudel-Unternehmens erweitert sich diese noch mehr. Die Schwarz-Gruppe hat dadurch einen enormen Einfluss auf die Lebensmittel-Branche. Dies ist nachteilig für kleinere Unternehmen. Denn diese können auf die Dauer ggf. nicht mithalten.

Die Übernahme ruft deswegen auch viele Kritiker der sogenannten Global-Player auf den Plan. Für diese ist der Kauf des Nudel-Unternehmens ein Beispiel für das Machtmonopol und die Auswirkungen von Supermarkt-Giganten. Denn auch Edeka und Aldi Nord werden von dieser Nudel-Firma beliefert. Dies berichtet die Lebensmittel-Zeitung.

Der Kauf ermöglicht es Lidl, die Preise für Nudeln zu drücken. Dadurch könnten kleinere Nudel-Hersteller Probleme bekommen. Denn diese kommen nicht gegen den expandierenden Lidl-Konzern an.