Und schon wieder hat eine Stadt kein trinkbares Wasser mehr. Denn die nächste deutsche Region ruft nun einen Trinkwasser-Notstand aus, weil das Wasser aus der Leitung verseucht ist. Was nun zu beachten gilt.
Kurz vor Weihnachten erreicht mehrere Städte eine wahre Hiobsbotschaft. Das Wasser in einer deutschen Region ist verseucht, sodass ein Trinkwasser-Notstand ausgerufen werden musste. Wie lange dieser andauert und wie ernst die Lage ist, lässt sich momentan nur schwer sagen.
Trinkwasser im Fokus: Abkochgebot schützt vor Gesundheitsgefahr
In den Harzer Gemeinden Darlingerode und Oehrenfeld gibt es aktuell ein Abkochgebot für das Trinkwasser. Grund dafür sind coliforme Bakterien, die man bei Routinekontrollen entdeckt hat. Rund 1.000 Haushalte sind nun von Vorsichtsmaßnahmen betroffen, da die Mikroorganismen bei abwehrgeschwächten Menschen, Kleinkindern oder Senioren Infektionen wie Harnwegs- oder Lungenentzündungen hervorrufen können. Während gesunde Menschen keine unmittelbare Gefahr fürchten müssen, betonen Experten die Wichtigkeit der Schutzmaßnahme, um jedes Risiko auszuschließen.
Besonders bei der Zubereitung von Babynahrung reicht dabei abgekochtes Wasser leider nicht aus. Eltern sollten in diesen Fällen auf Mineralwasser zurückgreifen. Auch bei medizinischen Anwendungen und der Reinigung empfindlicher Geräte ist Vorsicht geboten. Interessant ist, dass selbst Hautverletzungen vorsichtshalber mit abgekochtem Wasser gereinigt werden sollten.
Ursachenforschung und gezielte Gegenmaßnahmen sind enorm wichtig
Die Stadtwerke Wernigerode und das Gesundheitsamt sind aktiv auf der Suche nach der Quelle der Verunreinigung. Technische Defekte, Rückstände in neuen Leitungen oder private Brunnen könnten mögliche Ursachen sein. Um die Bakterien zu bekämpfen, werden die betroffenen Abschnitte des Wassernetzes gründlich gespült. Außerdem behandelt die Stadt sie punktuell mit Chlor. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, um eine schnelle und sichere Reinigung zu gewährleisten.
Gleichzeitig analysieren die Verantwortlich täglich Wasserproben, um die Qualität genau zu überwachen. Erst wenn diese Proben über mehrere Tage hinweg keinerlei Auffälligkeiten zeigen, kann das Abkochgebot aufgehoben werden. Die Anwohner erhalten regelmäßig Informationen über den Stand der Maßnahmen. Interessant ist zudem, dass man die umliegenden Wassernetze, die bislang keine Verunreinigungen aufweisen, ebenfalls engmaschig überprüft. Diese umfassende Kontrolle unterstreicht die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Versorgern und Gesundheitsbehörden, um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen.